Wenn Du gerade ein
neues Leben geschenkt bekommen hast, so wie ich, dann sieht die Welt
anders aus.
Vor einigen Monaten
hatte ich einen schweren Sturz. Ein Auto fuhr von
hinten in mich, beim Laufen.
Ein neues Leben! - Aber den Start beim Challenge? Sage ich ab.
Klar.
Viele harte Wochen der Reha und ich konnte wieder laufen.
Irgendwie gingen dann mal 15km. Und ein paar Wochen später hatte ich fünf
langsame 25er.
Ich war überrascht und zufrieden:
Norbert, ich wage es doch! Langsam
eben...
Freitag, 2 Tage vor dem Start teilt mir Norbert (der Schwimmer) mit:
Übergabe meiner Startnummer um 14.30 h am Eingang der
Wechselzone Rad-Laufen. - Jetzt wird's ernst!
Wer wird da nicht langsam
aufgeregt? Ich schon. Es ist mein 1. Marathon!
Sonntag nachmittags: Norbert hat
sehr Gutes vorgelegt. Und Jörn radelt 180km wie der Wind.
Es ist 14:30 Uhr, eine Stunde vor meinem geplanten Start, 23°C wolkenloser Himmel. Sonne pur!
Ich sehe die ersten Läufer auf die
Strecke gehen...
Adrenalin, ups, es hat mich erwischt!
Fieber vor dem Start
Ich habe noch 30min und sehe die ersten Läufer... |
...mir läuft ein Schauer den Rücken runter und mir wird heiß! |
Norbert, unser Schwimmer hat alles perfekt organisiert |
Ich betrete den Läuferbereich |
Diesen alten Hasen, Sven kenne ich gut... |
...und natürlich Daniel, auch Team-Bittel |
Wirklich: Den Beutel mit meinen Sachen in die Tonne werfen |
Verpflegung für fertige Radfahrer |
Ist schon verlockend... Melone nehme ich |
Emotionsgeladen suchen die kaputtgeradelten
Biker,
unter Helm und Sonnenbrille
versteckt ihren Läufer.
Die Klettband-Chipübergabe ist ein
Schauspiel.
Oft ist der Läufer so geladen, dass er ohne Klaps
oder Dank einfach losrennt.
Ich bleibe so cool wie möglich, denn
dem Fieber entkommt keiner!
Welcome to Ironmän-Challenge!
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Aufgeregt geht's zu bei der Chip-Übergabe. Und plötzlich kommt
auch mein Radfahrer angesaust... |
...Jörn ist 180km in knapp 5 Stunden geradelt ! |
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Mit viel Publikumsantrieb gehe
ich auf die Strecke, tauche ein...
...ins legendäre
Roth-Feeling
Ich schau in die entgegenkommenden
Läufer-Gesichter,
in aufgeknöpften Triathlonshirts, Schwämmchen unter deren Trägern,
Salzspuren an den
Schläfen.
Wow!
Durch Tor ins legendäre Roth-Feeling, auf die Strecke. Der
emotionalste Ironmän der Welt (siehe
Video) |
Nach 500m... |
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...bin ich schon Teil der Show: Applaus für meinen Hut |
Entgegenkommende Läufer, aufgeknöpft... |
...auf ihren letzten 13km |
Plötzlich laufe ich neben Beate, die ich natürlich sofort
live... |
...um ein Exklusivinterview bitte (s.
Video) |
km4: Diese Liveband ist die Wucht! Zwei Hüte treffen aufeinander
(siehe
Video),
das fängt ja schon mal gut an! |
Ab jetzt laufen wir 22km am Kanal entlang |
Km5: Begegnungsstrecke... |
..mit viel Stimmung unter der Brücke
(Foto: Daniel Raum) |
Zum Glück ist hier viel Schatten |
Km8 Verpflegung: Immer viel trinken |
Der erste Wendepunkt, alles easy |
Und wieder 4km zurück (mit Schiffsbegleitung) |
Km12: Wieder an der Lände Roth |
Weiter am Rhein-Main-Donau-Kanal entlang, teil Sonne... |
...teils Schatten |
Km16: Uff, jetzt kommen 6 km in der gnadenlosen Sonne (siehe
Stimmungsvideo
km18 die 2. Wende
) |
Km22, schnurgerade am Kanal
entlang |
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Die zweite Hälfte
Wieder am Hafen Roth |
Km25 mit besonders viel Applaus (s.
Video) |
Km26: Kunstausstellung |
Km27: 2km Wendestrecke durch den Wald |
Km28: Die dritte Wende... |
...mit viel Trinken und Applaus |
Km31: Die laute Rother Altstadt und (siehe
Video)...
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...der tobende Rother Marktplatz |
Ab jetzt wird's
doppelt hart:
Die letzten 10km und 3km Anstieg (160 Höhenmeter)
Im Tunnel ist knalliger Sound aus dem Auto und im Gegenzug
bei... |
...km34 am steilsten Stück der Akkordeon- Kontrast von Otto
Pickl |
Km35, endlich oben, die Runde um
den Büchenbacher Weiher... |
...mit internationalen Posters (75 Nationen!) |
km39: Wieder zurück in Roth |
Der Marktplatz tobt noch immer. Noch 2 harte km... |
Das letzte und schönste km-Schild |
# 4025 am Arm, das ist Jörn (mein
Radfahrer wieder), der... |
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...mich mit Schwimmer Norbert 500m vor dem Ziel abfängt, um am
roten Teppich mit mir einzulaufen. Wow! |
Im Ziel...
Geschafft... was für ein Tag! |
Füße kühlen, ja es war heiß. Die Fäns anrufen... |
Kleiderbeutelabgabe und Dusche.
Davor und danach gibt es das beste Futter der Welt,
von Obst über belegte Brötchen, Plundergebäck bis zu Pasta.
Dazu warme Suppe, Iso, Tee, Cola,
Kakao, Joghurt und Mandelmilchdrink.
Garantiert für jeden das Beste. So ist eben Roth! |
Und das ist, was ich jetzt brauche: Die lang ersehnte tolle laaange Massage |
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Danach stehe ich lebendig wieder
auf, fit für... |
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Waaas für ein emotionaler Tag. Es war spannend für mich, ob ich es
bis ins Ziel durchhalte. Und es war sehr hart am Ende.
Eben ein echter Marathon!
Zusammenfassung:
Ich hätte gut ausschlafen und spät aufstehen können, bis Biker Jörn die
Hälfte seiner 180km rum hat. Ich hätte gemütlich den Tag beginnen
können.
Aber es kam anders. Und trotz allem Schweiß, es war gut so. Die Party
danach geht mir noch lange im Kopf herum.
Mit freundlichen Füßen und
viel Triathlob grüßt
Euer Marathon-Novize Lionheart
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