Der
Frühstückslauf am Samstag
Ich habe mich zum Frühstückslauf mehrfach verabredet, finde jedoch
keinen davon. Das ist bei 11.000 Frühstücksläufern auch sehr schwer.
Also laufe ich die 7km vom feudalen Schloss Charlottenburg bis ins
geschichtsträchtige Olympiastadion alleine. Na ja, nicht ganz alleine.
Um mich herum ist alles voller Asiaten, Südamerikaner...
Ich lerne Günter Hallas kennen, den 1. Berlin-Marathonsieger
(2:47 h)...
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...Nachbar von Frank-Ulrich Etzrodt (links), der selbst
2 Marathons in
Berlin veranstaltet |
Typisch: Fototermin am Schloss Charlottenburg. Über 10.000
Läufer nutzen die Sonne, um ganz locker 7km zu joggen. - Danach
gibt es Frühstück. |
Mutter Silke +Tochter Corinna wollen morgen zusammen laufen
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Aufstellung vor dem Schloss... |
...völlig international... |
...gleich geht es los (s.
Video) |
Allen Läufern viel Erfolg ! |
Alle wollen plaudern, und mit Spaß locker zum Frühstück ins
Stadion |
4 mutige Damen oben-ohne |
Stadion erreicht, wir, müssen jedoch noch 1km drum herum |
Überall Gruppen zum Erinnerungsfoto |
Überraschung: Mein Freund Michel |
Eingang ins Stadion... |
...unterirdisch mit viel Samba (siehe
Video) |
Wow, was für ein buntes Stadion! |
Nach 1 Stadionrunde geht's die Treppe hoch... |
...vorbei an der Olympia-Gedenktafel von 1936 |
... zum Frühstück (Obst, Bier, Kaffee + Riegel) |
Den Frühstückslauf sollte man auf jeden
Fall mal genossen haben!
Auch wenn es für den nächsten Tag die Füße müde macht.
Schaut Euch die Videos an
vom Start und
vom Ziel.
Der Marathon am
Sonntag
Das Wetter ist heute nicht sehr
fotogen: Am Start ist es trüb und nebelig, unterwegs nieselt es ab und
zu.
Hier war vor 20 Jahren mein 1. Marathon. Ich erinnere mich an
vieles. So etwas vergisst man nicht.
Dennoch ist es heute ganz anders. Lange
vor dem Start bin ich unterwegs mit Lauffreund Frank-Ulrich Etzrodt,
der selbst 2 Marathons in Berlin veranstaltet (s.
Webseite). Er begleitet Günter
Hallas, den 1. Berlin-Marathon-Sieger (1974) zum Interview direkt
vor dem Starterfeld. Und ich mit.
Günter ist ein bescheidener Mensch, einfach und liebenswert.
Vor dem Start
Frank-Ulrich, Frau Evelyn (Helferin) und Günter morgens um 7 |
Beliebtes Motiv vor dem Kanzler-Haus |
Kleiderabgabe für die Jubilee-Läufer - Ich frage die alten
Herren, warum sie eigentlich Marathon laufen (siehe
Interview-Video), dann gehen wir um 8:00 Uhr zum Start, Zeit für
Günters Interview... |
...im Pressebereich vor dem Start ist die Prominenz, zB der
Berliner Oberbürgermeister oder Wolfgang Weising Chefredakteur
der "Laufzeit" (links) |
Scheckübergabe € 75.000 Scheck mit Uta Pippig, dahinter... |
...die 140 Handbiker... |
...die sich zur Deutschen Meisterschaft formieren |
Spaßpräsident Michel kennt natürlich Günter |
Nach Günters Prommi-Interview
(s. Video)
verfliegt die Zeit im Pressebereich.
Und ich werde auch noch interviewt (s.
Video).
Ups, ich muss ja noch meinen
Kleiderbeutel abgeben!
Und dafür 1km gegen den Strom der Massen ankämpfen, die zum
Start drängen. |
Vor dem Reichstag ist die Kleiderabgabe |
Start verpasst
Hoppala..., als ich in meinen
Startblock E komme, ist der schon leer.
Also schickt man mich
hinterher.
Gar nicht so schlecht, die ersten 3km ohne Gedrängel |
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Die Siegessäule im Morgennebel |
Gallier und Römer |
Km5: Vorsicht Becher |
Brücke über die Spree, es nieselt ganz leicht |
Theater Friedrichstadt-Palast
So oft höre ich jemanden meinen Namen rufen, lächle und
treibe wie ein buntes Herbstblatt in der warmen Spree.
Anfangs
gehen mir Erinnerungen durch den Kopf, alles mögliche. Sie
verblassen mit jedem km.
Es ist ein ruhiges Laufen, beschaulich.
Ein anderes Laufen. Meditation.
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Ein umweltbewusster Japaner sammelt leere Gels |
Riesenbrezel vom Oktoberfest in München |
Km10: Bananenbüffet bis zum Horizont |
Km15: Nass von oben und von unten |
Exil-Berlinerin Lydia "Bergziege" bei km20 |
Jetzt nieselt es etwas mehr, hört dann aber bald auf |
Echte Berliner Berg-Alphörner |
Km30 mit Massage-Betten |
Laute Musik, das Ziel rückt näher |
Km36:
Hier ist Halligalli, da bleibt keiner cool |
Km40, ab jetzt wird der Asphalt heiß |
Der letzte km beginnt, ich bin wieder wach |
Ganz da vorne ist das Brandenburger Tor |
Musik & Stimmung überall |
Jetzt wird es richtig laut.
Und mit einem Mal plötzlich einige Sekunden still.
Dann hebt
der Moderator zum Crescendo an:
Die Musik pulsiert... |
...und mit dem Applaus des Publikums schwappt mich eine Welle
durchs Ziel (siehe
Ziel-Video) |
So, das war es also. - Neustart, Beginn meines 3.
Marathon-Jahrzehnts |
Die blaue Welle
Eine müde Läufermenge sammelt Medaille & Zielfutterbeutel und
wackelt zur Kleiderbeutel-Abholung |
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Schön war's, irgendwie sehr cool und ruhig |
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Es war ein ganz anderes Laufen als
2007 (s.
Bericht). Ich war heute zwar im Getöse & Gewimmel, jedoch sehr nach innen
gewandt. So als würde ich mich lautlos der strahlenden Sonne hingeben. Meine Uhr
habe ich heute nicht angeschaut, meine Kamera kaum benutzt.
20 Jahre... das ist eine lange Zeit. Und dennoch nicht lange genug, denn
Günter Hallas hatte heute seinen 40. Berlin Marathon.
Günter, ich komme mal wieder.
Euer Lionheart
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