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Letzte Änderung: 23.06.2011 | ||
Ich war dabei ... |
Bericht vom 31. GutsMuths -Rennsteiglauf am 17.5.2003Supermarathon am Rennsteig |
73,2 km und 1490 Höhenmeter Autor Thomas Schlicker |
Der Rennsteig übt schon seit langem eine rätselhafte Faszination aus. Nachdem ich mich angemeldet hatte war der erste Kommentar meiner Freundin „Du spinnst!“.... |
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VorgeschichteDer Rennsteig übt schon seit langem eine rätselhafte
Faszination aus. Nachdem ich mich angemeldet hatte war der erste Kommentar
meiner Freundin „Du spinnst!“. Während der Vorbereitung und vor dem Start
hab ich mich das auch gefragt. |
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Anreise und kurz davorSchon die Anfahrt nach Eisenach, mit Erwin und Kerstin, entpuppte sich als schwieriger und langwieriger als erwartet. Am Freitag um 21.00 Uhr kamen wir endlich an. Schnell den
Marktplatz suchen denn Erwin musste sich noch nachmelden, Essen gehen und um
22.30Uhr fanden wir das Gymnasium in dem viele Läufer übernachten. Viel
Schlaf gab es nicht. Die ersten Läufer stehen um 03.00 Uhr auf um kurz
darauf zu Frühstücken. Am Start, bei 4 °C, klappern mir vor Kälte die Zähne auch
dehnen und aufwärmen fällt schwer. Endlich 6:00 Uhr der Startschuss!
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Das große LaufereignisDer Start und die erste Hälfte der StreckeBewusst starte ich aus dem hintersten Viertel, da ich
das Gedrängel auf den ersten Kilometern nicht leiden kann. Wie zu
erwarten geht es bergauf, nach 1 Stunde sind meine Hände wieder warm und
es macht langsam Spaß. Beim 20 km Schild kontrolliere ich meine Zeiten 2:20
Stunden und ich frage mich ob ich dieses Tempo durchhalten kann. Die erste große Etappe (Großer Inselberg auf 916 m) ist
erreicht, 25 km sind geschafft und bereits 700 Höhenmeter überwunden.
Die nächsten Kilometer genieße ich, leichtes Gefälle und
leichte Steigungen wechseln sich ab. Beine und Arme sind locker, mein
Rhythmus hat sich eingependelt und bei heiterem Wetter bleibt viel Zeit
um die Landschaft zu betrachten. Schon das 35 km-Schild, und kurze Zeit später, nach 36,6 km ist die erste Hälfte geschafft. Meine Uhr zeigt 4:15 Stunden, das ist ein konstanter Schnitt von 35 min je 5 km. Ich fühle mich richtig gut, freue mich auf die zweite Hälfte. Gleichzeitig zweifle ich, ob das nicht viel zu schnell war! Der 2. Teil der Strecke - Die langen KantenNoch scheint die Sonne, doch im Westen sehe ich Wolken
aufziehen. Jetzt ist das hügelige Stück geschafft. Ein Berg taucht vor
mir auf und gleich beschließe ich zu gehen. Eine gute Entscheidung, 125
Höhenmeter, die Beine werden schwerer und schwerer, und es wird spürbar
kühler. Es geht runter, es geht rauf, etwas Nieselregen fällt und die Erfrischung belebt die Haut. Bei jeder Steigung denke ich „nach Mittag, dann geht’s bergab!“. Die Wolken verdecken leider die Fernsicht und ich muss mich mit dem Bergwald begnügen. Weite Strecken laufe ich allein, es wird kaum noch überholt und ich überhole sehr selten. Im Wald steht einer, der sich übergibt! Das mahnt mich! Konzentriert befrage ich meinen Körper. Er sagt, alles in Ordnung. Laufdynamik, Arm- und Beinbewegung, Atmung, Herzfrequenz, Flüssigkeit, Mineralien sind o.k. Also weiter geht’s. Bergauf, es ist nach Mittag und eine Steigung folgt der
Nächsten. Meine Motivation bricht zusammen, ich will nicht mehr bergauf
laufen. Schlagartig ist meine Motivation zurück. Jetzt aber
runter (250 Höhenmeter)! Der erste Blick auf Schmiedefeld, eine scharfe Kurve,
die ersten Häuser, das 72 km-Schild, die ersten Zuschauer, das 73
km-Schild, im Zieleinlauf Kerstin und Erwin und dann das Ziel. |
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NachleseNoch vor zwei Jahren hätte ich mir keinen Ultramarathon zugetraut, jetzt erscheint er mir gar nicht so schwer ... |
Links: |
Offizielle Website des Rennsteiglaufes mit Ergebnisliste |
Anzahl Teilnehmer: | Halbmarathon: 5266 Marathon: 3161 Ultra-Marathon:1427 |
Bestzeit Männer Ultra-Marathon: | Thomas Miksch 5:19:02 |
Bestzeit Frauen Marathon: | Isabella Bernhard 5:58:50 |
Letzter Läufer: | 12:14:36 |
Wetter: | Kühl (um die 10 Grad), windig, z.T. leichter Regen |
Höhenmeter / Strecke Marathon: |
1490 Meter bergauf Die ersten 25 km geht es bis zum Großen Inselberg praktisch nur bergauf. Auf diesen Streckenabschnitt sind bereits etwa 800 Höhenmeter zu überwinden. Danach bis zum Ende immer bergauf und bergab. Zweite Hälfte ist etwas einfacher als die erste. Aber selbst hinter KM 60 ist mit dem großen Beerberg noch ein giftiger Anstieg zu bewältigen. Erst hinter Kilometer 63 geht es von zwei kleinen Anstiegen abgesehen fast nur noch bergab. Die Strecke ist auch für Läufer mit Ultra-Erfahrung eine echte Herausforderung. Start: Eisenach |
Schulnote Schönheit der Strecke | 1 |
Schulnote Organisation | 2 Verbesserungswürdige Punkte:
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Schulnote Service / Verpflegung | 1-2 Die Verpflegung ist absolut reichhaltig
und wohl die beste in ganz Deutschland für vergleichbare
Großveranstaltungen:
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Schulnote Zuschauer (Anzahl / Motivation) |
1-2 |
Schulnote Gesamteindruck | 1-2 |
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