Von Nord nach Süd, 51 km durch den schönen Harz von Wernigerode nach
Nordhausen, das ist die Harzquerung. Wer allerdings Halligalli oder
Nudelparty erwartet, elektronische Zeitnahme oder AC-DC am Start, der
wird enttäuscht. Aber für Läufer, die losstürmen als wäre die Hexe
Walburga hinter ihnen her, für die kann es trotzdem ein „Highway to
Hell“ werden. Retro ist die beste Beschreibung für diese
Veranstaltung. Wer das mag ist hier genau richtig. |
Bei der Ausgabe der Startunterlagen gibt’s die erste Überraschung.
Startunterlagen in einem Beutel voll mit Papieren und
Sponsorengeschenken? Nein, die Startnummer steht man auf einer Liste.
Man nennt seine Nummer und bekommt – die Startnummer. Und af einem
kleinen Papierschnipsel mit Wollschnur steht noch einmal diese
Startnummer, für das Gepäckstück zum Transport nach Nordhausen/Ziel.
Gestartet wird am um 8:30 Uhr in der Salzbergstraße. Bleibt also
genügend Zeit für ein ausgiebiges Frühstück. Groß ist meine Freude im
Hotel eine Läuferin vom Team Bittel zu treffen. Auch Deniz stellt
sich dieser Herausforderung, und nicht zum ersten Mal.
Auf den Transporter für Taschen und Rucksäcke warteten wir vergeblich.
Irgendwann beginnen alle Ihre Taschen zu einem großen Haufen zu stapeln,
es wird schon jemand kommen und alles nach Nordhausen bringen. Alles
läuft hier ohne jede Aufregung ab, es hat ja schon immer alles irgendwie
geklappt.
Die Strecke mit 1.360 Höhenmetern ist sehr gut markiert, führt quer
durchs Gelände, befestigte Wege werden gemieden. Auf teilweise
einspurigen Pfaden ist höchste Konzentration geboten, müssen doch
unzählige Baumwurzeln, kleine Wasserläufe und Baumstämme überwunden
werden. Das Wetter zeigt sich schon seit Tagen von seiner besten Seite,
und an den Verpflegungsstellen wird man von stets freundlichen Helfern
bestens versorgt.
Die Strecke ist genau richtig für Genussläufer, und erinnert etwas an
den Rennsteig.
Deniz und ich quatschen viel, machen Bilder und genießen die herrliche
Landschaft. Auch der Zieleinlauf ist völlig unspektakulär. Startnummer
zeigen, handgestoppt und mit Bleistift notiert.
Die Bilder-Geschichte
Etwas aufgeregt vor meiner ersten Harzquerung |
Was das wohl heute bedeutet? |
Start in sonniger Frühe:
Punkt 8:30 h ein Schuss, keine Musik |
Vorfreude |
Stau wie auf der Autobahn |
Dem Sturm Friederike geschuldeter Hindernislauf |
Nichts für Bestzeitenjäger |
Km2:
Immer mit der Ruhe, es bleiben noch 49 km |
Gänsemarsch |
Die
Staumauer wird heuer nicht überquert (auch Friederike!) |
Ich habe Deniz eingeholt |
Noch ganz locker |
Kleiner Hund mit großer Energie (schafft die 51km) |
Nach der
Aufmunterung ist Deniz nicht zu bremsen |
|
Vorsicht und volle Konzentration ! |
Wo sind die
Harzhexen?
Hexerich Bodo schaut ganz friedlich (Gruß
an Lionheart-Besenläufer) |
Walburga hat
Ihren Besen vergessen und muss zu Fuß gehen |
Soll ich die Leiter rauf? Nein, das ist Lionhearts Steckenpferd |
"Erfrischung", sagt er, "kommt doch auch rein" |
Ups was für ein steiler Abstieg |
Kein Zug, wenn mal einen braucht. Wie im echten Leben... |
...da meint
Deniz: „Macht nichts, laufen wir eben weiter“ |
Oh! Doch
ein Zug (aber in die falsche Richtung) |
Harzwaldweglaufgefühl |
Diese
Nuss-Nougat-Kekse, ein Genuss! |
Selten, dass
wir mal Strasse unter den Füßen haben |
Welche Hexe wohnt hier? |
Wer keinen Besen hat, nimmt einen
krummen Stock |
Höchster Punkt (601m) am 34m hohen
Poppenbergturm (1894) |
Einfach nur schön, und so sommerliches Wetter! |
Im Ziel...
Geschafft |
|
An
Ultra-Harz-Futter für uns Läufer gab's: Bananen, Äpfel, Schmalz-, und
Butterbrote. Und zu trinken: Cola, Wasser und Iso in sonderbaren Farben
(Hexendrunk?). Und davon immer reichlich. Die Helfer waren stets darauf
bedacht, dass niemand zu kurz kam.
Glückwunsch den Veranstaltern, und besten Dank allen Helfern und
Verantwortlichen für dieses schöne Laufevent!
Mir hat’s hier sehr gefallen, besonders bei diesem Sommersonnenschein.
Servus,
Euer "Randfranke" Uwe
Infos:
www.harzquerung.de
Finisher 51km: 530
Finisher 25km: 72 (1. Hälfte bis Benneckenstein)
Finisher 28km: 78 (2. Hälfte bis Ziel) |
|