Vorabend: Ankunft Bahnhof Ruhpolding. Kurze Zeit später treffe
ich... |
...auf meinen Partner Jörg, der mit dem Wohnmobil ankommt. |
Vorabend: Pasta-Party 1 in Ruhpolding: Infos zu Wetter und
Strecke.
Eine perfekt aufgezogene Organisation, wie ich es selten erlebe. |
Jörg ist einer von 25 Freiwilligen, die sich täglich checken lassen:
Blutwerte, Gewicht, Pulsauswertung des Tagesverlaufs (s.
lustiges Video) |
1. Tag morgens: Penibler Check der Pflichtausrüstung ohne
Ausnahme:
Jacke, lange Hose, Wärmefolie, Handschuhe, Wasserflasche |
Start: 278 x 2 Läufer im Nieselregen um 11.00 Uhr. (s.
Video)
Zu rasanten AC/DC-Klängen geht es los (s.
Video) |
Sofort beginnt der Regen, der jedoch nach 30min aufhört.
Puh, das fängt ja gut an, die Schuhe sind etwas nass und schwerer
als sonst |
Blick auf die ersten kleinen Gipfel der Alpen.
Ein Vorgeschmack. Wird es weiter regnen? |
Nein, nicht km 25. Hier wird rückwärts gezählt: Noch 25km.
Der Anstieg beginnt. |
Zu steil zum Laufen, es wird gegangen.
Auf jeden Fall langsam beginnen, 8 Tage sind lang! |
Das 1. Highlight des Tages: Eine tiefe grüne Schlucht, und... |
...wir gehen hinter einem Wasserfall vorbei. Achtung rutschig! |
Langsam kommt etwas Sonne durch. Es ist nicht kalt. |
1.VP, mal sehen, was es hier gibt. Ich habe Durst, meine Flaschen
sind leer |
Wow, Überraschung! So super Verpflegung, alles was man will.
Von nun an wird man mich den Melonen-Killer nennen |
Ups, jetzt wird es noch steiler, uneben, etwas matschig,
...und Single-Trail |
In unserer dünnen Wegspur rinnt das Wasser. Meine Schuhe
werden nass |
Auf Bohlen: Daneben treten heißt 50cm versumpfen |
In den Wolken. Jetzt sehen wir gar nichts mehr. Wo ist das
Bergpanorama? |
Über den Weidezaun und wir sind in Österreich |
Die Wolken reißen auf: Wir sehen den Gipfel des heutigen Tages... |
...mit Checkpoint, Matte + Verpflegung. Etwas kühl, aber 5min
sind nötig |
Heiße Suppe, Brot, Kuchen? Ich bleibe bei Melone.
Ausrüstungswechsel? Wer hat... |
...holt die Stöcke raus, jetzt wird es steil. Und erstmals
geht es nach unten |
Weidegatter mit Drehkreuz, locker... |
...oder diese rutschige, wacklige Variante? |
Ich lerne schnell: Wo eine Seilbahn ist, da wird es extrem steil |
Rutschpartie in Ameisenreihe: Keine Sekunde die Augen
vom Boden lassen |
Das 1. Tagesende ist in Reichweite. Wird auch langsam Zeit |
Beine und Füße sind schon strapaziert: Aber nichts wird uns
geschenkt |
Nach Stunden: Endlich wieder Häuser, ein Dorf... |
...und VP-2 mit Iso+Wasser, und allem was wir jetzt mögen.
5min Pause... |
...das Wiederanlaufen fällt nicht leicht |
Wir nähern uns dem Ziel. Noch 5km. So, das wäre (fast) geschafft.
Oder? |
Wir laufen am Gebirgsbach entlang, Ruhe + Wasserrauschen. Sonst
nichts |
Laufen ist nicht mehr so einfach, geht aber noch nach 5 Stunden |
Wir müssen nicht auf den Boden gucken. Zeit für ein paar
Seitenblicke... |
...und sogar echten Applaus. Danke! ...noch 4km |
Nein, was braut sich denn da vor uns im Tal zusammen?
Das sieht übel aus... |
...und wird noch übler als es aussieht. Jacken an!
Aber es nützt nichts, wir laufen so oder so in 5cm Wasser auf der
Strasse |
Letzter km: Kurz vor dem Ziel reißt es wieder auf.... |
...doch unsere Schuhe quietschen vor Nässe. Wir sind durch und durch
nass. |
Mein Zielfoto fällt ins Wasser.
Abends im Trockenen: Pastaparty +
Video des Tages |
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30min vor dem Ziel ein heftiger Alpenduscher. Wir sind durchweicht
und die Schuhe werden schwer. Aber mein Hut sitzt.
Ich guck nicht mehr links oder rechts, blende das Patschen meiner Schuhe
aus. Wenigstens sind sie wieder sauber vom Schlamm.
Das Wasser läuft mir den Rücken runter. Gänsehaut ist etwas anderes. Es
ist nicht kalt.
um letzten km pünktlich hört der Regen auf, die Sonne scheint. Als wäre
nichts gewesen.
Noch einige Kurven, bis wir von hinten in St. Ulrich am Hallenbad
einlaufen...
Ab, was Warmes und Trockenes anziehen, aah!
Mein Feeling ist immer noch wie nach einem langen Bergmarathon.
Duschen in der warmen Halle. Dehnen und Lockern. Und mal sehen, wie das
Abendprogramm wird?
Etwas zu laut und sehr viel Show und Moderation in der kleinen engen
Halle.
Wir drücken uns auf einer Bierbank zusammen im Vorraum, eine Art Flur.
Pastaparty im Vorübergehen sozusagen.
Es ist nicht die Ruhe der Berge hier, nicht der Raum, den wir uns
wünschen. Plaudern ist auch schwer wegen der herausdröhnenden
Lautstärke.
So verkrümeln wir uns bald, um in der frischen Bergluft möglichst tief
zu schlafen. Für morgen, Tag 2.