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Laufbericht Halle-Leipzig Marathon am 01.09.2002 Autor: KerstinBuchacker
E-Mail: kerstin.buchacker@cs.fau.de |
Start war 0930 am 01.09.2002 in Halle bei idealem Laufwetter. Ich (402) bin zusammen mit zwei Kollegen David (445) und Stefan (420)gestartet. Wir sind ziemlich weit hinten im Pulk gestartet, da wir dadurch die Möglichkeit hatten, eher andere Läufer zu überholen als selbst überholt zu werden. Die Strecke war die ganze Zeit Asphalt, Anfangs vollkommen flach, später mit einigen leichten »Wellen«. Die Zuschauer -- es gab tatsächlich welche -- waren fast alle der Veranstaltung (die erste ihrer Art in der Gegend) gegenüber aufgeschlossen und haben uns angefeuert und Mut gemacht, einige hatten sogar Getränke bereitgestellt! Die Verpflegungsstellen war recht gut ausgerüstet, ausser Wasser gab es meistens auch noch Tee, sowie Äpfel und Bananenstücke. Das erste Teilstück sind wir sehr gemütlich angegangen und strikt nach Davids Puls gelaufen. Ich weiss nicht mehr so genau, seit wann die zähe kleine Frau (ich glaube mit der Startnummer 590) vor uns hergelaufen ist. So ab etwa km 17 habe ich mich dann von den Jungs getrennt und mich von ihr ziehen lassen. Sie hatte ein sehr angenehmes Tempo. Nach einer Weile gesellte sich noch ein Herr in blau (ich glaube mit Startnummer 584) zu uns, der schon vorher ein paar Kilometer mit uns gelaufen war. Wir sind bis km 32 oder so recht locker über die Dörfer getrabt, haben uns nett unterhalten und uns von den Anwohnern anfeuern lassen. Die zähe Frau wollte uns dann aber doch nicht mehr ziehen, weil es ihr irgenwie nicht so gut ging, und der Herr in blau und ich sind noch bis zum Verpflegungsposten bei km 35 zusammen gelaufen. Danach wollte er lieber etwas langsamer tun und ich bin gestärkt von Bananen und Äpfeln vorgelaufen. Inzwischen waren bereits einige Mitläufer nicht mehr so arg gut zu Fuss und ich hatte schon fast jedesmal ein schlechtes Gewissen, wenn ich an ihnen vorbeigetrabt bin. Irgendwo vor der letzten Verpflegungsstelle bei km 40 habe ich einen weiteren Herrn in blau mit weissem Stirnband wieder eingeholt, der vorher schon mal ein Weilchen mit uns gelaufen war. Wir haben uns noch ein wenig unterhalten (er war auch zum ersten Mal bei einem Marathon dabei), bei der Verpflegungsstelle ist dann aber jeder wieder sein eigenes Tempo gelaufen. Auf der Zielgeraden konnte ich noch einen älteren Herrn überholen (dem die Zuschauer zuriefen "Hängen Sie sich doch an die Frau ran, dann schaffen sie es bestimmt!") und zwei junge Leute, einen Mann und eine Frau. Die Frau hatte noch richtig Energie und kam plötzlich von hinten angesprintet, wir haben uns dann auf der Zielgeraden noch ein richtiges Wettrennen geliefert und sind sozusagen im vollen Sprint um etwa 1400 durchs Ziel gesaust. Meine Beine haben die Aktion insgesamt erstaunlich unbeschadet überstanden, starke Schmerzen oder Krämpfe während des Laufens sind ausgeblieben. Dank der netten Mitläufer, Zuschauer und Streckenposten hat mir die Sache richtig Spass gemacht :-) |