Team Bittel
 

17. Heimgartenberglauf am 24.8.02  

Autor:  JürgenNehmeier   E-Mail: Nehmeier@aol.com
Letzte Änderung: 24.08.2002 23:06:08

Mein erster Berglauf auf den 1790 m hohen Heimgarten, sonniges Wetter, steile Wege, herrliches Panorama
Um kurz vor zwei Uhr kam ich in Ohlstadt (20 km vor Garmisch) an und konnte meinen Rucksack zur Gepäckbeförderung zur Heimgartenhütte abgeben. Die meisten dicken Rucksäcke der anderen hatten Alustöcke für den Abstieg. Eine kleine Vorahnung auf das Kommende.
Ich hatte noch bis zum Start um 15.15 Uhr etwas Zeit und genoss die hochsommerliche Sonne (26°C) und machte meine Dehnübungen. Insgesamt gingen 81 Teilnehmer an den Start, ich war der einzige „Flachländler“ – alle anderen kamen aus Oberbayern und wirkten sehr berglauferfahren (man kannte sich und erzählte von anderen Berglaufgroßtaten).
Das heutige Ziel war der Gipfel des Heimgarten in 1790m Höhe. Bis dahin waren auf der gut 6 km Wegstrecke 1025m Höhendifferenz zu bewältigen. Das ergibt eine Steigung von über 17 % im Durchschnitt und so rechnete ich, dass ich etwa 1:20-1:30 Std. brauchen werde.

Dann der Startschuss – ich habe mich hinten eingereiht und trabte los. Schon auf der Forststraße (etwa 2km) ging es ständig steil bergauf. Bald erreichte mein Puls knapp 180 Schläge und ich ging zum Gehen über. Nach der Forststraße wurde der Weg zum Bergpfad mit Hunderten von Stufen und viel Fels. Schnell wurden die Häuser im Tal kleiner, doch der Gipfel war noch nicht in Sicht(keine km-Markierung!). Auf halber Strecke dann ein Posten der Bergwacht mit Wasser. Nach Überquerung eines Baches wurde die Strecke sonniger und noch steiler. Ein rüstiger Senior aus Mittenwald munterte mich auf und meinte, man könnte auch gehend den Gipfel in ca. 1:15 Std. erreichen. Da er gut 25 kg leichter war als ich, musste ich ihn ziehen lassen – mein Puls jetzt bei 173 Schlägen. Dann nach 1:10 Std. kam der Gipfel mit der Hütte in Sichtweite, die ich nach 1:28 Std. erreichte!

Der Blick auf Kochelsee, Walchensee, Staffelsee und Starnberger See und die umliegenden Berge wie das Zugspitzmassiv oder den Karwendel entschädigte für den schweißtreibenden Aufstieg.
Auf den Bänken der Heimgartenhütte sitzend, konnte ich mich jetzt stärken und blieb dort bis nach der Siegerehrung und einer Verlosung mit vielen Preise bis fast halb sieben ! Die schnellsten in meiner Altersklasse brauchten etwa 55 Min und der Gesamtsieger (Kaderläufer!)aus Garmisch, der mit über 4 Min Vorsprung gewann war noch mal über 10 Min. schneller (unglaublich !!).
Nach dem Abstieg (dauerte 1:15 Std./Puls 147), bei dem es mir noch mal richtig warm in den Knien wurde, fuhr ich um kurz vor acht wieder nach Hause.

Fazit: Insgesamt ein tolles Naturerlebnis, dass mir aber auch realistische läuferische Grenzen aufgezeigt hat! Schön war die familiäre, lockere Atmosphäre, die Freundlichkeit der Organisatoren und so war ich mit der Teilnahme am Lauf recht zufrieden.

Bis bald Jürgen
 
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