Team Bittel
 

16.09.2012 - Ulm Marathon 16.09.2012  

Autor:  MarionDaeppen   E-Mail: marion.daeppen(at)bluewin.ch
Letzte Änderung: 20.10.2012 14:13:23

Nochmals mit Lionheart (nach Würzburg 2012) und Test der neuen Schuheinlagen
Einmal ist keinmal, also wollte ich das tolle Lauferlebnis von Würzburg mit Lionheart wiederholen und eine Laufstilanalyse mit meine neuen Einlagen erhalten. Ein Zeitziel hatte ich nicht, ich wollte Laufspass haben. Passt zu Einsteins Guburtsstätte: Zeit ist relativ.

Wir treffen uns schon am Vorabend (Samstag) und verbringen einen lustigen Abend. Den gewünschten Schweizer Berg für seinen Garten konnte ich Lionheart nicht mitbringen, aber etwas Schweizerfeeling gibt es doch.

Weder da noch am Start sprechen wir über Zeit. Wir starten einfach in der großen Masse und laufen gleichmäßig unser Tempo. Wir lassen uns nicht beirren durch die vielen Halbmarathon-Läufer, die am Anfang flott an uns vorbei ziehen, sind aber froh als wir die Strecke dann ohne sie nur für uns haben.

Wir haben viel Spaß. Endlich höre ich auch Witze, die Lionheart mir schon in Würzburg versprochen, aber aufgrund der Hitze nicht erzählt hatte. Spaß haben wir, das erste Ziel ist erfüllt.

Die Laufanalyse folgt. Ich will vermeiden, dass ich mir wieder etwas angewöhne. Und auch hier gibt mir Lionheart wie immer gute Hinweise. Somit ist auch mein zweites Ziel erfüllt und ich weiß worauf ich in nächster Zeit achte.

Auf meine Uhr schaue ich nur sporadisch und mache mir keine Gedanken. Auf einmal wird es doch ein Thema. Bei 35km schaut mein Coach auf die Uhr und meint: „Unter 4 Std. könnten wir ganz knapp schaffen, aber dann müssen wir uns jetzt ranhalten – willst du?“ Na klar, einen Versuch ist es wert und ab jetzt heißt es: „Grind abä u secklä“ (Spruch einer Schweizer 1500m-Läuferin aus Bern). Bis jetzt war es relativ locker, aber mit der Zeit im Nacken sieht das anders aus. Auch ich merke, dass es knapp wird, aber das wäre doch gelacht wenn ich es nicht packe. Lionheart übernimmt das Löwenrudel (= wir beide sind im August geboren).

Viele Zuschauer auf dem letzten halben Kilometer, aber ich kann nicht genau schauen, ob ich meinen Remo in der Menge sehen. Ich eile dem Ziel entgegen. Knopfdruck: Genial, es hat geklappt. Wirklich haarscharf unter 4 Stunden!

Jetzt fällt mir wieder ein, dass ich am frühen Morgen den Aufkleber von meiner Freundin auf meinen Oberarm geklebt hatte (war versprochen): „You can - 3:59:59“. Das hatte ich total vergessen. Gut, dass ich nicht daran gedacht habe. Zeit war mir wirklich nicht wichtig. Bis km35. Und jetzt freue mich sehr (und Lionheart auch), dass ich es geschafft habe. Sein Kommentar: „So locker bist du doch noch nie unter 4 Std. gelaufen“.



Ja und was ist denn das? Auch meine Startnummer zeigt „359“ und damit meine Ankunftszeit: 3:59. Das nennt man eine Punktlandung.

Sogar einen Hawaii-Blumenkranz bekomme ich von Lionheart geschenkt. Das ist ja schon fast Ironman-Feeling.

Es hat wieder super viel Spaß gemacht. Und ich weiß, dass ich mit Einlagen und meinem Laufstil auf dem richtigen Weg bin. Der Laufspass kann also weitergehen und ihr werdet mich an weiteren Starts in Deutschland antreffen.

Ein großes MERCI an die beiden Männer Lionheart + Remo, auf und an der Strecke.

Euer Schweizermädel, die der Theorie von Einstein davon gerannt ist. Die Ulm-Bilder findet ihr im Bericht von Lionheart.

Ciao, Marion



PS: Knapp 3 Wochen später erfahre ich, dass ich in der „Schwaben-Wertung“ (Augsburg & Ulm Marathon zusammen) auf dem 2. Platz gelandet bin. Und dabei bin ich in Augsburg nur auf einem langsam Genuss-Long-Jogg gewesen.
Weiterführender Link zum Thema: Bildbericht von Lionheart
 
[team/fuss.htm]