Team Bittel
 

25.03.2012 - Barcelona Marathon  

Autor:  MarionDaeppen   E-Mail: marion.daeppen(at)bluewin.ch
Letzte Änderung: 14.07.2012 14:50:46

Ein sehr warmer aber wunderbarer Marathon, in einer bezaubernden Weltstadt.


Nicole und ich wollten einen Frühjahrsmarathon bestreiten und am Schluss waren Rom und Barcelona in der Endausscheidung – fast wie beim EM-Fussball Finale 2012. Barcelona hat das Rennen gemacht (scheint das Jahr der Spanier zu sein).

Sowohl bei Nicole als auch bei mir war die Vorbereitung nicht optimal. Nicole hat sich gegen einen Start entschieden – ich aber wollte unbedingt laufen, habe mir einfach ein lockeres Zeitlimit gesetzt: Durchkommen hiess die Devise.
Für Nicole war jedoch klar: Wenn schon nicht als Teilnehmerin, dann wenigstens als Support für mich, wie an so vielen anderen Marathons auch schon.

Barcelona eine geniale Stadt, da geht man nicht nur zum Marathon, sondern nimmt sich mehr Zeit und geniesst die Stadt. Deshalb war die Anreise für uns (Andrea, Nicole, Remo und ich) schon am Freitag. Marathon-Messe und am Nachmittag gleich auf die Strecke, damit wir abmachen konnten, wo meine 3 Betreuer auf mich warten. Genial, die Strecke geht an der U-Bahnlinie entlang und das bedeutet super-kurze Wege (kann ich deshalb wirklich sehr empfehlen). Ich habe es so geplant, dass sie nicht 1 Mal die U-Bahnlinie wechseln mussten und mich inkl. Start und Ziel sogar 7mal sehen konnten.

Sonntag, der grosse Tag. Schon zu früher Stunde absolut blauer Himmel und Sonnenschein. Es wurde warm. Bei unserem kalten nassen Winter, war ich auf Wärme noch nicht vorbereitet. Dafür lockte das Wetter viele Zuschauer an die Strecke.

Beim Start habe ich mich weit hinten eingereiht. Hatte mich für 4 Stunden plus angemeldet, die letzte Startgruppe. Was für eine Stimmung – absolut genial. Über den Lautsprecher kam super tolle Musik und hat uns alle mitgerissen. Es war ein riesen Fest unter den Teilnehmern und wir haben getanzt und gesungen bis zur Startlinie. - Ab ging es und schon nach 500m sah ich meine Betreuungscrew das erste Mal. Eine Schleife von 12km, vorbei am grossen Fussballstadion von Barcelona und wieder zum Startgelände, und ich sah meine Leute wieder. Die ersten 12km konnte man noch Schatten finden aber es war recht warm. An vielen schönen Orten vorbei, auch an der Sagrada Familie Kathedrale. Bei 19km und 21km (meine Crew musste nur die Strassenseite wechseln) gab es wieder aufgefüllte ‚Bidons mit Apfelschorle’. Jetzt ging es Richtung Meer aber zuvor mussten wir auf einer langen Gerade in die Stadt und wieder zurück. Wow, das zog sich und war mental anstregend. Aber ich wusste, am Ende dieser Geraden stehen meine Leute.

Die spanischen Zuschauer haben alle Läufer lautstark angefeuert: VENGA, VENGA Marion. Das motiviert und ich schenkte allen ein Lächeln und winkte auch fleissig. Auch sonst ist die Organisation sehr gut. Alle 2,5km gab es Getränke und was ich bis jetzt noch nie erlebt habe: Eine ‚Vaseline’-Station. Wer sich danach noch wunde Stellen gelaufen hat, war selber schuld, an der Organisation lag es nicht.

Bei 32km waren wir unten am Meer. Wirklich schön, aber auch sehr warm. Es mussten schon viele Läufer gehen, waren aber doch bei guter Laune. Es gab nochmals einen Abstecher in die Innenstadt und wieder sahen wir viele Sehenswürdigkeiten und ich natürlich meine treuen Begleiter. In der Altstadt wurden die Füsse sehr strapaziert mit dem vielen Kopfsteinplaster in den engen Gassen. War aber super von der Stimmung und es hiess die Zähne zusammenbeissen.
Nochmals kurz zum Meer und jetzt waren die letzten 2km angesagt. Vom Strecken- und Höhenprofil wusste ich, dass es aufwärst ging, aber auch dass kurz vor dem Ziel meine Leute nochmals auf der rechten Strassenseite stehen. Ja und da waren sie auch schon! Und ich hatte noch genug Kraft, konnte meinen Lieben ein Lächeln schenken und winken (ist ja alles auf Video festgehalten) und dann ab ins Ziel.

Wow, das ging viel besser als erwartet. Ich habe mein Rennen gut eingeteilt und war viel schneller als gedacht. Barcelona ist wirklich ein toller Marathon mit genialer Stimmung! Die Zuschauer feuern einen wirklich an und da jeder seinen Namen gross auf der Startnummer hatte, wird es sehr persönlich. Einziges Problem war vom Zielbereich wegzukommen. Das absolute Chaos. Die U-Bahn war total zusammengebrochen. Menschenstau, es ging weder vor- noch rückwärts. Wir haben uns aber rechtzeitig verdrückt und sind aus dem Stau rausgekommen: 500m zur nächsten Busstation und so konnten wir flüchten.

Für ein Mal haben wir noch eine Nacht gebucht und sind erst am Montag Nachmittag nach Zürich zurück geflogen.

Ein weiteres tolles Marathonerlebnis und alles auf Video verewigt.

Herzlichen Dank an mein treues tolles Team. Schön, dass ihr immer dabei seid und wir es gemeinsam erleben können. Bis bald, spätestens am 04.11.2012 in New York (Nicole läuft dann auch wieder mit).





Weiterführender Link zum Thema: Zum Video:
 
[team/fuss.htm]