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11.09.2011 Lion-Team-Challenge (Triathlon) in Heidelberg Autor: KaiSchlachter
E-Mail: murphy§murphyslantech.de |
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Noch begeistert von meinem ersten Triathlon-Schnuppererlebnis vor 2 Wochen | ||
Auch wenn einige Team-Namen eher nach "Fisch" aussehen. Und noch ein Triathlon Kaum hatte ich vor 2 Wochen zum 1. Mal erfolgreich einen Kurz-Triathlon hinter mich gebracht, da startete ich schon auf der nächsten Veranstaltung diesen Typs. Diesmal in Heidelberg - die Lion-Team-Challenge. Am vergangenen Donnerstag gab es in meiner Firma eine Hilferuf-e-mail an alle Teilnehmer neulich beim "Firmen-Ultra". Ein Team hatte sich gemeldet, aber die notwendige Starter-Zahl war noch nicht erreicht. Es fehlten noch 4 Leute um wenigstens eine Startberechtigung zu erhalten. Nun gut, was tut man nicht alles... Für den Sonntag stand sowieso eine intensive Trainingseinheit auf dem Programm, warum also nicht, wenn es sich schon anbietet. Auf die Schnelle konnte ich mir diesmal aber kein Rennrad organisieren, also musste es diesmal mit meinem Tourenrad klappen. Immerhin kann ich ja das dicke U-Schloss abmontieren, das bringt Entlastung. Aber ansonsten war es das auch mit Optionen. Egal, Haupstache dabei sein. Wie bei jeder dieser Veranstaltungen zählt der Fun-Faktor. Los geht es Sonntag um 08:30 Uhr: Kurze Einweisung in die Strecke und Sicherheitsdinge, wie das rutschige Becken der Duschen, dass auf dem Weg vom Wasser zur Wechselzone durchgquert werden muss. Dazu der deutliche Hinweis, dass die Strecke nicht vollständig gesperrt werden kann, und beim Radfahren daher Vorsicht oberstes Gebot ist. Zudem führt die Strecke durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet - mit Dreck und "Babbel" ist also zu rechnen. Wie immer bei Team-Veranstaltungen gibt es vorher eine kurze Einteilung. Gerade fürs Schwimmen ist dies unerlässlich, denn auf einer Bahn tummeln sich am Ende 10 Schwimmer. Bei der Aufreihung nach geplanter Schwimmzeit stehe ich am Ende der Reihe, zu meiner Überraschung im positiven Sinne. Mit geplanten 8 Minuten stehe ich eindeutig als schnellster Schwimmer da. Naja, auch wenn mir solche Pole-Positions nicht behagen, "was mudd dat mudd". Das Wetter hat sich morgens noch nicht entschieden, auf dem Weg nach Heidelberg hatte ich noch 2 kleinere Schauer, und zum Start ist der Himmel bedeckt. Um so frischer kommt einem das Wasser vor, mit 22°C (angeblich sehr warm im Vergleich zum Vorjahr). Bis zum Start dümple ich nur 2min im Wasser, fühlt sich doch eisig an und mir wird kalt. Um so besser, denn als es losgeht kommt mit der Bewegung auch die Wärme langsam zurück. Auf der ersten Bahn wetteifere ich noch mit einem Kollegen, auf der zweiten lasse ich ihn vor, kann ihn dann aber doch bald, noch im Laufe der Bahn überholen. Nach 180m gehe ich wieder in den Bruststil über um meine Kräfte zu sparen. Ich muss unbedingt mehr Schwimmtraining im Kraulstil absolvieren. Als erster in meiner Gruppe verlasse ich das Wasser, auf geht es in Richtung Wechselzone. Da ich keine Triathlon-Bekleidung habe heißt es Umziehen. Das kostet viel Zeit. Wie ich später von den alten Hasen erfahre sollte man einfach einige Dinge wie Socken weglassen. Einige raten sogar dazu in der Rad/Laufhose schwimmen zu gehen. Ich werde das die nächsten Wettkämpfe mal ausprobieren, ebenso wie eine andere Technik zum Binden der Schuhe (aufgeknotet hatte ich sie diesmal vorab). Die Radstrecke ist flach und besteht aus insgesamt 3 Runden zu je 6km. Ich habe vergessen einen Test für meinen Tacho nach dem Zusammenbau zu machen, ergo muss ich ohne die Hilfe der Geschwindigkeitsanzeige auskommen. Auch den Pulsmesser starte ich mit Verzögerung, dafür schnellt der gleich auf 170 Schläge/Minute nach oben. Ich entdecke einen Radler mit einem alten Rennrad, der fährt ein anständiges Tempo und ich kann mich gut anhägen. Über den Verlauf der Strecke kommt noch ein Kollege aus meinem Team dazu. Wir wechseln uns so gut wie möglich mit der Führungsarbeit ab. Immerhin habe ich in der Wechselzone schon 2 Kollegen ziehen lassen müssen, diese auf dem Rad aber wieder eingeholt. Der Hinweis bezüglich Verkehr und Dreck auf der Straße ist absolut richtig: Kaum eine der vielen rechtwinkligen Kurven kann man zügig durchfahren, zu groß die Gefahr, dass man am Ende im Acker liegt oder auf den Kieseln wegrutscht. Mit den breiteren Reifen meines Tourenrads bin ich recht griffig unterwegs. Die Rennradler haben da mehr zu kämpfen. Der Zusammenhalt in der kleinen Gruppe beim Radeln ist enorm wichtig. Es ist windig und um so mehr bin ich jedesmal froh wieder eine kurze Zeit im Windschatten fahren zu können. Um so härter ist natürlich die Arbeit an vorderster Front. Rund 1km vor dem Ziel beschleunige ich und kann die Gruppe hinter mir lassen. Vor der Wechselzone hat sich ein Stau gebildet, aber dennoch kommen alle zügig an die Wechselstation. Diesmal muss man sich selbst um sein Rad kümmern, aber auch kein Drama. |
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Nun kommt meine Lieblingsdisziplin und ich kann meine Erfahrungen als Ultra-Läufer ausspielen. Viele Teilnehmer haben sich beim Schwimmen und Radfahren schon verausgabt und haben jetzt Probleme den Laufrythmus zu finden oder gehen das Laufen langsamer an. Ich habe zwar wieder zwei Kollegen ziehen lassen müssen, und diesmal dauert es länger bis ich sie eingeholt habe, aber nach 2km ist es soweit: Ich kann locker flockig an ihnen vorbeiziehen. Zwischenzeitlich hatte ich Ansätze eines Wadenkrampfs, aber es passierte zum Glück nichts. Nach der großzügigen Zufuhr von Mineralwasser legt sich auch das Problem. Als einer der wenigen trage ich meine 800ml Getränk mit mir. Die Zufuhr ist notwendig, weil sich das Wetter jetzt doch entschieden hat nochmal Hochsommer zu bieten. Die Wolken sind weg und auf der fast vollständig freiliegenden Strecke brennt die Sonne auf alle Teilnehmer nieder. Wenigstens an einem Teil der Strecke steht eine Hecke und spendet ein wenig Schatten. Freilich nur recht wenig, denn der Streifen ist ja gerade mal so breit wie ein Läufer. Und weiter überhole ich Läufer im 30 Sekunden-Takt. Erst gegen Ende werden die Intervalle von Läufer zu Läufer länger. Noch rund 1km ist zu Laufen. Das Ziel ist noch nicht in Sichtweite, wird verdeckt durch mehrere Hecken und Bäume. Aber immer der Strecke nach, die auf dem letzten Kilometer als Pendelstrecke angelegt ist. Und noch immer kommen mir Läufer entgegen, obwohl unser Team in der letzten Startgruppe war. Das stimmt hoffnungsvoll. Rum um die Kurve, rauf auf den Parkplatz des Heidelberger Schwimmbads - aufpassen wo man hintritt, der Frost hat dem Belag ordentlich zugesetzt, der Untergrund ist uneben und voller Schlaglöcher. Rein ins Bad durch den Zielbogen. Geschafft! Nur unser jüngstes Team-Mitglied ist noch vor mir - was mir komisch vorkommt, denn ich hatte ihn nicht überholen sehen. Wie sich schnell klärt hat er die Zeichen eines Streckenpostens falsch gedeutet und ist nach nur 200m in Richtung Ziel gelotst worden. Dann ist klar, dass er vor mir im Ziel ist. Ansonsten muss ich aber nicht lange warten bis meine Kollegen durchs Ziel kommen. Knappe 2min habe ich ihnen abnehmen können. Mit 26 Teams am Start ist die Veranstaltung eine der ganz kleinen, entsprechend ausgelassen und locker ist die Stimmung. Leider verzögert sich die Bekanntgabe der Platzierungen. Statt 12:30 Uhr ist es dann doch 13:30 Uhr bis die Sieger geehrt werden. Unser Team schafft Platz 17. Dienstag sind die Ergebnisse im Einzelnen abrufbar: 1:06 h, da kann ich zufrieden sein. Hatte erwartet, dass sich das fehlende Rennrad gravierender auswirkt. Und in der vierten Disziplin "Umziehen" habe ich noch erheblichen Trainingsbedarf. Mal sehen wie es im 2012 wird? Ich halte die Stundenmarke für machbar. Der Schwimmbad-Club, eine angesagte Party-Location in Heidelberg hat die Versorgung nach der Veranstaltung übernommen. Leider scheint es mit der Planung nicht rund zu laufen. Von der überlasteten und unstrukturierten Ausgabe abgesehen kommt es zu einem echten Fauxpas: Mit Glück ergattere ich das letzte alkoholfreie Weizenbier. Kurz darauf ist alkoholfreies Bier ausverkauft. Notgedrungen mache ich mit alkoholhaltigem Weizen weiter. Angesichts einer seit Monaten bekannten Veranstaltung ein schwaches Bild. Das trifft aber nur den Schwimmbad-Club, der Veranstalter kann ja nichts für deren schlechte Organisation und Planung. Insgesamt eine sehr schöne, familiäre Veranstaltung mit klarem Augenmerk auf den Breitensport und das Team. Ich glaube für 2012 muss ich mir öfter mal solche Abwechslungen in den Kalender eintragen. Bis dahin habe ich ein eigenes Rennrad. Gruß, Kai |
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