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Frängischer Bericht vom Berlin-Marathon 2008 Autor: AlexMorschhäuser
E-Mail: saubone.alex§t-online.de |
Berlin-Impressionen eines Unterfranken. - Äs is ja a wirklich viel passiert üm den ganzen Marathon ümädümm. Öber wos söll ich denn jetzert sou ganz genau zu dem Geläff sooch? Ich mach’s wieder ämol äweng auf die unterfränkische Rhön-Tour. |
VORSICHT UNTERFRÄNKISCHE MUNDART: Ich denk ämol des gibt meiner Gefühlslage än viel echteren Ausdruck als des reine Hochdeutsch. Strengt zwor äweng o beim Lesen, öber äs söllert eigentlich scho verschdanne war. Ich hobs jo a bloß gaaaanz leicht verfränkischd. Falls enner von euch doch sou richtig massive Verständigungsprobleme kriegen sollte, dann löscht des Ding ganz äfoch ungelesen. Wofür ich echt absolutes Verständnis hätte. Oder mailt ä massive Beschwerde ruhig an meine Adresse und dann gibt’s halt ä Übersetzung als Zugabe. Die Vorbereitung - Letzte Tage Mei ursprüngliches Ziel von 3:22 h (gaaaanz insgeheim jo sogor evtl. öbes unner 3:20 h) hob ich zwar sehr deutlich verfehlt, öber nachdem wos letzte Woche und beim Lauf selber nuch sou alles wor, konn ich dozu bloß ens sooch: des is jetzt öber a scho sou wos vo pfeifedeggeles wurschd, weils trotz allem ä absolut grandioser, phänomenaler und total außergewöhnlicher (wie ja eigentlich jeder Marathon bis jetzt - und des wor immerhin scho mei 11.er) Lauf wor. Wirklich affegeil wor s wieder, trotz sehr unruhigen Lauf mit hundsverreggde, ganz massive Moochäkrämpf auf der zwedden Hälft. Des Training is doch so wos von super gälaffä, so 3 Wochä vor Berlin is dann äs erschde Mol die Hoffnung auf ä unter 3:20 h aufkummä. Und weiter gings steil aufwärts, über des letzte lange Geläff mit 15 km im Marathontempo bis 10 Dooch vorher mit dem Abschluss 15er Test, der ebenfalls sehr respektabel wor. Ab jetzt ke Tempo mehr, zumindest ke Geknalle mehr. Wos söll denn do nuch großartig passier? Des Ding is doch spätestens jetzt in trockene Tücher, oder? Ich wor jo scho sou wos vo geil auf die Taperingphase, nix mehr rümquäl (öber des hob ich jo eh ned wirklich gämochd) bloß nuch easy, locker durch die Budaanig rümschlapp... sou schüüüüüääääää... Öber just genau do ging des Gezicke und Gezwicke in mein Körper wieder los. Om Samsdich vor dem letzten Langen im regenerativen Tempo fängts o in der Hüfte rechts zu ziehn. Beim Langen dann isses nach einer Stund wieder besser worn, öber bei allen annern Läuf in der letzten Woche wor s immer wieder do. Saublöd. Mit n linken Fuß gings plötzlich a wieder los und dä rechte Fuß schläft nach 4 km dauernd ei. Ganz besonders schlimm wor s am Dienstag bei den 4 x 2000 m im Marathontempo. Do bin ich äs erschde Mol in de neuen Mizuna Nexus 2 Schuh, die ich beim Marathon eigentlich nemm wollt, gelaffä. Do hats sou sakrisch weh gäduän (meent mer gor ned, dass des weh tut wenn dä Fuäß daab wüäd - is öber sou, des sticht wie Sau), dass ich die Schuh sogar ämol für än halben Kilometer auszieh muässt. Wieder ogäzouchä und dann die Schnürung total locker gälässe, dann ging s einigermaßen. Öber ens wor do klor: „Alex, die Schuh nimmsde om Sundich ned.“ Om Mittwoch dann die alden Assics probiert, äweng besser öber a nu ned 100%ig. Oäwäds dann den Fuäß ämol genauer unersüchd und do hob ich gemerkt, dass do ä Stelle is wos auf Druck äweng ziept und genau do sehr viel Hornhaut is. Wird weche die Hornhaut do evtl. ä Äderle beim Auftreten abgedrückt??? Also Hornhaut weg gämochd und om nächste Dooch wieder die neuen Schuh mit Einlagen (die sölle jo laut unserer „Bundes-Angie“ absolut sicher sei) probiert. Äs wor a äweng besser. Bloß wusst ich jetzt ned: Liegts o die Einlagen oder o die fehlende Hornhaut? Also om Freidich numol die neuen Schuh ohne Einlagen und siehe da: Äs wor wieder richtig schlimm. Also sinds die Einlagen, wodurchs äweng besser wird, und ned die Hornhaut. Jetzt wor klar (weil des wor dä letzte Trainingslauf, ich konnt ned numol öbes anneres ausprobier): „Alex, du nimmst die Asics Schuh und tust do die Einlagen nei (wie scho gsochd: Laut Angela Merkel sen die Dinger sicher).“ Also des Problem sollte a gelöst sei. A der linke Fuß hat sich bis Freidich wieder einigermaßen eigekriechd. Des wor öber immer noch ned alles in der letzten Woche. Om Sunndich beim letzten Langen tuts bei km 16 auf ämol än Mords Stich in dä rechten Kniekehle. Hat nach den Lauf richtig böß gäzouchä und wor später total verhärtet. Plötzlich wor des äs größte Problem. Oje Alex, wenn des ned schnell besser wird oder gor bis zum Sunndich nuch schlimmer wird, dann brauchste ja gor ned mit nach Berlin. Öber zum Glück is a des ob Mittwoch besser worn und wor beim Marathon überhaupt nix mehr zu spürn. Öber äs allerschlimmste in dann om Mittwoch oäwäd nach dem Training beim Trinke passiert: Auf ämol ein Druck, ein Stich im öüwere Bauch, wandert sou nach links unnä weg und wor nach ä halbe Minuddä wieder vorbei. „Ja wos wor jetzt des hä?“ Wos sölls, is jo wieder vorbei. Öber noch ä Stunn plötzlich und dann a den restliche Oäwäd muss ich ganz seltsam aufstoß, ä sou ä komischer Geschmack öber a. „Alex, des haste heut öber ned gessä“, denk ich mir. Und a sou komisch schwummrig alles im Kopf und dä Moochä sou flau... sou richtig wuä!!! alles. Die Leber? Oh leck mich, wenn des ned vorbei geht, konn om Sunndich alles passier. Von än Scheiß-Lauf über Abbruch wechä än Kreislaufkollaps bis hie zum Nicht-Start... alles möglich. Nach so ä guäden Vorbereitung? Sauber... Ju mei, dann worä endlich do, dä Marathon Sunndich. Om Samsdich nix mehr gejoggd, bloß mit n Zug schö gemütlich nach Berlin geduggerd, auf die Marathon-Messe äs Zeuch geholt, die rüm Marschiererei beim dortigen Getümmel der Superlative wor dann a wirklich Training genug. Oäwäds dann nu äweng durch die Stadt geschlendert und dä definitive Abschluss der "Vorbereitung" sollt nuch ä gemütliches Abschluss Bierchen om Potsdamer Platz sei. Do bin ich grod beim vorletzten Schluck - plötzlich vo hinnä: "Alex, bist du des?" Äs worn zwee Musikkollegen ausn Nürnberger Raum, die ich scho seit 138 Johr seit än Workshop nix mehr gsehn hob. Also nu äweng gequatscht, natürlich ned ohne nu ä bissle wos dabei zu trinke. Dann isses halt doch äweng später worn. Wor öber denk ich ämol ned weiter schlimmm und hat mit dem wos om nächste Dooch beim Geläff alles passiert is überhaupt nix zum duän. Nach ä recht kurzen Easy Übernachtung bei mei Schwesterlä im schönä idyllischen Großbeeren und än Frühstück der absoluten Spitzenklasse wor ich gerüstet für den Berliner "Stadtspaziergang". Also schö beizeiten mitn Zuuch wieder nei in die Schdodd, des übliche Prozedere schö locker und ohne jeglichen Stress (is halt echt ä phänomenale Orga beim Berlin Marathon) hinner mich gebracht und ab in den Startblock. Nach Möglichkeit ämol ä bissle weiter vorne als letztes Jahr, domit ich evtl. ned ämol wieder bloß 42 km lang ausschließlich aufs Überholen konzentriert sei muss. Hat a geklappt, 2:40 min. nachn Startschuss gings für mich los. Schö langsam... Gaaaanz langsam ogangä, äs derf überhaupt ned anstreng und dä Puls bitte ned über 155 in de erschden 5 km. Des hob ich a recht ordentlich higekriegt. A die rechte Hüfte kaum gespürt, wor echt voll okee, null Problemo, alles im grünen Bereich. Trotzdem wor irgendwie öbes faul, bloß wos? „Mensch Alex, wos gedd denn ab? Äs is Berlin-Marathon, der Marathon schlechthin, super Stimmung auße rüm, super Wedder, alles passt, der absolute Höhepunkt im Johr - und wos fühlst du grod sou? Wu ist des Hochgefühl? Der Adrenalinkick? Des Runnershigh? Wu sen die Flügel?“ Irgendwie wor des ned so wie es sei söllt. Ä ganz flaues Gefühl im Bauch, alles total schwammig. Statt Motivation eher mehr Angst, ja richtig Schiss vor der Strecke und wos do sou alles passier konn. Äweng Demut und än Repekt vor der Marathondistanz muss klaro immer sei, damit mer des Ding ned zu schnell öfängt. Öber des Gefühl, wos ich do heut im Bauch hat, wor definitiv ned äs richtige, des hob ich gspürt. Und des bei mein immerhin 11. Marathon. Des Tempo wor zwar voll okee, äweng hinter Soll, öber ned weiter schlimm in dieser frühen Phase. Dä Puls voll im Soll, überhaupt ned zu hoch. Nach 20 min. findet mich der Johannes von unserem Schaeffler Team, der ca. 40 sec. nach mir gestartet ist. Der übliche Plausch über unsere schönen Adidas Klamotten und über die jeweiligen Zielzeiten. Ich sag noch voll optimistisch, dass ich 3:22 h läff will. Er erkennt gleich, dass ich da öber scho leicht im Hintertreffen bin. Natürlich hatte er recht, so ä gute halbe Minuddä wor ich hinten. Ich sag noch: "Macht nix, sind doch grad erschd ämol 5 km gejoggd." Nach der 1. Getränkestation seh ich noch die Staubwolke von ihm - und weg war er. An dieser Stelle: Glückwunsch, Johannes, zu deiner super Zeit weit unter 3:30 h und dass du in der 2. Hälft doch lang ned so sehr abgebaut hast wie du befürchtet hast. Schön von dir, dass du mich angesprochen hast. Weiter gings, öber des flaue Gefühl - und a wieder so leicht schwummrig im Kopf - is ned besser worn, eher noch schlimmer. Sou wies im Moment aussieht, wird der Zeitrückstand demnächst ned glenner, sondern eher noch größer. Ich hob mich a überhaupt ned getraut, mehr Tempo zu machä. Äs is ja noch soooo weit bis ins Ziel. Äs wor öber a überhaupt ned leicht, schneller zu läffä, weil trotz Schneckentempo wieder viel Pulk-Gerenn mit permanenten Überholen und bei Engpässen und Kurven böses Abbremsen dabei war. Und des obwohl ich sogar weiter vorne als erlaubt gestartet bin. Mei, des is halt a Berlin, ghört äfoch däzu. So gings halt dohie bis zur HM-Marke. Nach km 15 doch ämol probiert, äweng schneller zu wern - sou einigermaßen worm gälaffe müsst ich jo mittlerweile sei. Dä Puls derf jetzt ruhig a ämol äweng über 160 geh, null Problemo. Äweng schneller bin ich a zeitweise worn, öber sou richtig signifikant wor des ned und beim Halbmarathon a immer noch über ä halbe Minuddä langsamer als letztes Johr. Diese Zeit wusst ich noch. Also des mit der 3:22 h, geschweige denn öbes unter 3:20 h: „Alex, des konnstä auf jeden Fall scho ämol vergess.“ Auf gings in die zweddä Hälft - bloß noch än Halbmarathon, des is überschaubor. |
Die zweite Hälfte "Alex, fühlst du dich noch gut? Is noch Kraft da?" "Ja, geht sou einigermaßen" "Ja dann geb jetzt halt gfälligst ämol weng mehr Gas!" "Ooookeeeee, Männo!" Zeitweise gings a äweng schneller, öber Sadriäherriöh, wos wor denn jetzt los? Äweng schwindlig, Magenkrämpf? Definitiv ja. Also wieder Tempo raus. "Alex, hör in dir nei, ned dass du mir noch zammklappst und des Ding überhaupt ned beenden kannst." Ich also hör in mir nei... hmmmm... Gor ned sou gut... Schwindelig? Hmmmm... ja... Bloß aufpass, dass dä Kreislauf ned schlapp macht. Der Bauch? Hmmmm... richtig scheiße... Ämol zieht er sich ganz schö schmerzhaft zamm, dass ich fast steh bleib muss, dann löst er sich wieder. Gor ned guäd. Überhaupt ned guäd. Des is ke guäds Zechä. Und die Bee? Wos mache die Bee? Dä linke Oberschenkel zieht. Bahne sich da Krämpf à la Würzburg an? Gfährlich, gfährlich. Uiiii... und ich glebb jetzt gedds a sou langsam im rechten Oberschenkel los. Gfährlich, gfährlich. Also äweng aufgepasst und äweng kürzere Schritt gämochd, dann geht des scho nuch einigermaßen weiter in dem Tempo. Öber der Bauch. Immer wieder voll die Krämpf. Immer schlimmer. Leck mich. Ä ständiges Auf und Ab. Immer wieder schwindelig. Und die Angst, dass der Kreislauf zambricht und ich äs Ziel ned seh. Zickt jetzt doch die Leber rum? Ke Ahnung. Des wird jedenfalls nuch genauer gecheckt und do hob ich nächste Woche än Termin beim Doc. Jetzt bloß ned zu schnell weiter mach, damit ich ned plötzlich mitn Gsicht auf die Schdross wieder aufwach. Des wär der Supergau. 10 Marathons bis jetzt. Alle ins Ziel gebracht. Des söllerd doch in Gottes Nomä a mit n zwedden Berlin Marathon klapp. Immer wieder unterschiedliche Zielsetzungen. Bei Krämpf: "Okee Alex, mach langsam, bloß irgendwie ins Ziel kumm, wenn möglich vielleicht nuch unner 4 Stunn." Wenn sich s wieder gelöst hat: "Na komm, grad gehts dir wieder äweng besser, geb wieder äweng Gas, vielleicht gedds jo doch noch unner 3:30 h, do biste a noch voll im Limit" über "Hey Alex, jetzt reiß dich noch äweng zamm, grad gehts dir wieder richtig gut, äs is Berlin-Marathon, wer wess, ob du nächstes Jahr überhaupt wieder dabei bist, jetzt geb bitte äweng mehr Gas, vielleicht schaffst dus ja sogar noch unner 3:25 h, dann hast du wenigstens ä schnellere zwedde Hälft gschafft". Mei, also klor denk konnt ich doch nuch. Doch alles gor ned sou schlimm. Oder? Bis zu "Doch noch ä neue Bestzeit? Des wär der absolute Wahnsinn." Und diese Gefühlsschwankungä höm sich - je nachdem wie gnädig oder ungnädig die Magenkrämpf zu mir warn - bis zu mehrmals pro km nach oubä und unnä bewegt. Sou gings dann dohie bis so km 33. Seit längeren nur noch Wasser bis ins Ziel getrunkä, bei alles annere hätt sich mein Moochä glebb ich überschloochä. Weitere Downs sind däzu kummä. Die Oberschenkel höm immer mehr geziept. Schmerzen in linken Fuß. Der glenne Zeh und dä "große Onkel" höm schwer rümgezickt. Des lag dann doch wohl an die Einlagen (a wenn se laut Angela Merkel sicher sen), scheinbor dann doch alles äweng zu eng im Schuh. Öber dä rechte Fuß is zumindest ned eig schloffä. Grad ämol ganz om Ofang, so nach so 4 km (wie im Training a immer) äweng ä Taubheitsgefühl gekriegt, is öber ned weiter schlimmer worn. Also von do her wor des scho richtig mit de Einlaachä. Wär der Fuäß nämlich erschd ämol sou richtig eig schloffä, dann hätt ich ä weiters echts Problem göhood. Okay, dä Fuäß. Des söll äs Problem jetzert ämol ned sei. Nuch ä halbe Stunn Alex, dann biste im Ziel und konnst dei Wundä gälegg. Solang wern wechä dem Fuäß äweng die Zähn zammgebisse, dann gedd des scho. Wichtig is jetzt bloß nuch, dass dä Mochä und dä Kreislauf durchhallä. Und wos söll ich sooch, äs hat sich doch tatsächlich numol einigermaßen beruhigt. Ich hob mer gädochd: „Okay Alex, jetzt bloß nuch än 5er Schnitt hall und du schaffst wenigstens nuch ä schnellere zwedde Hälft. Also kumm, auf gehts, jetzt geht s dir grad wieder äweng besser. Etzert nu äweng aufs Gaspedal gedrückt und dann gibt des doch noch ä richtiges schönes Finish“. Kummt wieder ä große Adrenalinkick und des Hochgefühl mit Flügel in die Bee, wenn in die schöne lange Zielgerade "Unter den Linden" eigäbouchä wüad. Sou wie om 30. September 2007? „Also Alex, des wird heuer wohl nix mehr sou ausgeprächd sen wie letztes Johr. Du kennst des jetzt schließlich scho und beim zwedden Mol wird des lang nix mehr sou ä phänomenales Gefühl wie beim erschden Mol. Also von daher wirsde auf die letzten zwee km wohl nix mehr sou schnell sen wie sellers mol.“ Dass ich do bereits scho fast wieder aufn Zeitlevel von letztes Johr wor, wusst ich ned. Sou ganz klor ich konnt jetzt irgendwie a nix mehr denk. Öber wie gsochd, sou ob km 39 hat mich mei Krampfmoochä und mei Kreislauf zufriedä gälässä. Do hob ich mich dann getraut, än Puls sou langsam ämol äweng weiter noch oubä zu pushä. Dann äs 40er Schild „Mensch Alex, nuch guäde 10 min. dann hastes geschafft, jetzt kon doch nix mehr passier“. Also weiter aufs Gas. Wos soch ich do? Bloß nuch 10 Minuddä? Und grod ämol bei öbes mehr als 3:14 h? Jo leck mich fett. Des könnt jo doch nu öbes wer mit ä neuen Bestzeit. Und numol än Flügel mehr gekriegt! Und dann wors endlich soweit: Sie wor da, die Straße der Superlative, jetzt links abbiech, dann geht der Rest vo ganz ällenz. Jaaaaa …… sie wor endlich da, meine Schdross, die Schdross die zum Brandenburger Tor und dann ins Ziel neiführt. Km 41 „Nuch ä paar Meter und dann siehstes, Alex... jaaaa... do hinnä isses... äs Brandenburger Tor. Hurraaaaaaahhhhhhhh!!!! Jetzt wors wieder do, des Glücksgefühl, des es sou wohl wirklich bloß beim Berlin Marathon gibt. Waaahnsinn... Jetzt spür ich gor nix mehr, ke Bee, kenn Moochä, nix. Jetzt isses äfoch nur noch affegeil, äs Paradies, die riesige Stimmung von links und von rechts wird immer lauter. „Alex, glebb mers, die brülle alle bloß für dich“ Ich flieg o alle anneren Läufer üm mir förmlich vorbei. Äs Brandenburger Tor kümmt immer näher. Und diese Stimmung, wie scho gsochd, vo links und vo rechts... Hammermäßig! Ä kurzer Check. „Alex, biste a schö genug für den Zieleinlauf und die Fotos? Sitzt die Frisur, die Klamoddä, die Startnummer?“ Ja verregg, die Startnummer hat sich von zwee Nadeln gelöst und is vo vorne nix mehr sichtbor. Doch wieder zuviel Wasser unnerwegs über die Birn gschütt. Wenn des Ding bädschnooß is, dann taucht s nix mehr und reisst o die Noädäl ei. Also wos mache mer? Numol neu anheft? Nix do, des kost mich sonst mei neue Bestzeit. Also mache mer ned lang rüm, des Ding komplett rogärisse und in die Händ ghallä. Fertig. Jetzt ging alles ganz schnell, äs Brandenburger Tor gaaaanz groäß, direkt vor mir, wos mache mer domit? Steh läss und äfoch durch renn. Sou geil! Do hinnä isses Ziel, die Stimmung - immer nuch vo links und vo rechts - jetzt öber von dä großä Tribünä - immer lauter. Juuuuubel... Auf ä Kamera zu... Yeähhhhh! Und ab durchs Ziel. „Halt, Alex die Uhr nuch drück.“ Feieroäwäd. Geschafft. Jiiiiiiiieppie! Die Zeit? 3:24 h. Ja Sabbralodderie, neue Bestzeit. 13 Sekundä schneller als letztes Johr. Alles dreäd sich. Ich wess ned wos ich denk söll. Des Gefühl is ned zu beschreibä. Sou, jetzert langsam weiter Richtung "Wellness". Oooouuuuhhhhhh, jetzt ziehts öber ganz gewaldich im linkä Fuäß. Also Schuh raus. Uiiiiii, sieht bös aus. Der linke große Onkel is blitzeblau. In ä paar Wochä is der Noochl wohl fuäd. Der Rest is recht ordentlich mit Bluädbloäße übersät, vor allem der glenne Zeh. Und rechts siehts a ned viel besser aus. Also die Einlaachä (ich hobse dann dübä om Bundeskanzleramt in die Wiese nei gschmisse – die Merkel söll se ämol auf die Sicherheit überprüf) höm do wirklich ganze Ärwed gäleist. Wurschd. Des is jetzt alles wurschd. Neue Bestzeit, bis kurz vor Feierabend ned gädochd, dass des nuch wos wird. Grandioser Zieleinlauf, geiler Lauf. Nur des zählt jetzt nuch. Und der Haile scho wieder än neuen Weltrekord gälaffä, genau wie letztes Johr. Und ich wor jedes Mol däbei! Die Miki a nu unner 2:20 h. Neuer deutscher Rekord. No also. Hat om End doch nuch alles gepasst heut. Nach dä Dusche - auch do wie letztes Johr scho alles perfekt, null Wartezeit, schönes wormes Wasser - numol zurück und die Urkunde abgeholt. Offizielle Zeit: 3:24:29 h. Numol 2 sec. besser! Der Haile hat sei Zeit von letztes Johr üm 28 sec. verbessert, ich meine leider bloß um 15 sec. Wäääähhh. Dann weiter zum Brandenburger Tor und die Zieleinlaufstimmung noch ä gut s Stünnle genossä. Echt dä absolute Wahnsinn, wos do abgeht. Do wollt ich mich a numol mitn Heiko, der mit nur knapp über 3 Stunn scho wieder ämol ä saugute Zeit gälaffe is, treff. Leider isser nix mehr aufgetaucht. Hat wahrscheinlich ä schöne lange Massage genossen. Recht so. Dann um halb drei sou langsam Richtung Bahnhof gewallt, um 14:58 h ging mei Zug zurück nach Bad Schnüdelhausen. Tschau Berlin! So schö wors wieder. Ich kumm wieder. Des muäss äfoch sei! Vielen Dank an die Herzogenauracher vom Schaeffler Team (allen voran Volker, Karlo, Manfred und Dieter) und Adidas (Janos) für die geniale Orga schon seit März und früher. Danke an mein Schwesterlein und Tom und natürlich auch der Berlin Orga vom SCC-Running. Es war ganz äfoch wieder ämol affegeil, mehr konn ich dozu wirklich ned sooch. Alex. |