|
Köln Marathon 07.10.2007 Autor: StefanReinhardt
E-Mail: stefan-reinhardt@gmx.net |
Spontan entschieden: ich lauf mit. Die Kölner wissen wie man feiert! |
Den Nürnberger Stadtlauf vor 3 Tagen spüre ich noch deutlich in den Knochen, als ich samstags auf dem Weg ins Ruhrgebiet einen Zwischenstopp in Köln einlege. Was gibt es schöneres, als den Besuch von Freunden mit einem Marathon zu verbinden? Sonntag früh bin ich wieder in Köln, suche nach dem ausgewiesenen Parpklatz, der um diese Zeit aber schon geschlossen ist. Nach der dritten Runde um das Messekreuz finde ich eine Einfahrt, die wohl eigentlich eine Ausfahrt sein sollte. Was solls, Hauptsache gut geparkt. Auf dem Fussweg zum Start kommen mir einige Halbmarathonis entgegen und mahnen mich zur Eile, wäre doch in 3 Minuten schon der Start. Da ich aber von meinem ersten Marathon hier schon wusste, dass in Köln die hinteren Startblöcke deutlich später auf die Strecke geschickt werden, lies ich mich durch nicht aus der Ruhe bringen. Ausserdem trug ich heute ganz bewusst weder Pulsmesser noch Uhr. Heute wollte ich nur nach der inneren Uhr laufen und mich durch nichts hetzen lassen. 30 Minuten nach dem Startschuss überquere ich die Startlinie, jetzt heisst es erstmal locker Warmlaufen. Die Strecke ist so wie man sich einen Stadtmarathon vorstellt, 42 km Grosstadt. Nichts besonderes, nichts aufregendes, keine nennenswerten Steigungen. Die Stimmung ist dagegen hervorragend, die Kölner wissen eben wie man feiert! Zahllose Musikgruppen versuchen die Schrittfrequenz mit fröhlichen Rythmen zu beeinflussen, es wird geklatscht, gelacht, gesungen. Meine Beine haben heute freien Lauf, keine Uhr sollte heute Einfluss nehmen auf meinen Körper und Geist. Keine Kopfrechnerei über mögliche Zielzeiten. Ich lasse es einfach laufen, bergab etwas schneller, bergauf etwas langsamer, gegen Ende schön konstant. Kein Schlussspurt, kein Kampf um Platz 7449. Einfach nur geniessen. Ha, und der Blick ins Internet zeigt wie konstant ich gelaufen bin: erste Hälfte 2:30:15 h, zweite Hälfte 2:30:04 h. Geht doch auch ohne Uhr, wozu diesen unnützen Ballast mitschleppen. So macht das Laufen Spass. Grüße, Stefan |