Team Bittel
 

03.10.2007 - Aufgeregt vor meinem 1. Halbmarathon in Nürnberg  

Autor:  UlrikeEbert   E-Mail: 
Letzte Änderung: 12.10.2007 00:21:53

Unglaublich, was meinem Kopf alles an Sorgen einfällt vor dem Tag X -
...hab ich auch alles eingepackt? Ich weiß nicht, wie oft ich meine "7 Sachen" am Tag vor meinem großen Lauf schon durchgeguckt hab, aber sicher ist sicher! - Nochmal alles durchschauen. Ja, alles da, dann kann s ja losgehen. Meine Freundin fährt mich zum Bahnhof. Und weil wir noch ne Weile Zeit haben, gehen wir einen Kaffee trinken. Laß ich meine Taschen im Auto? Und wenn einer das Auto aufbricht, dann sind meine Laufsachen weg! Fatal, 1 Std. vor Zugabfahrt! Nein, mein Laufrucksack muß mit, alles andere könnte man ersetzen.

Natürlich hat niemand das Auto aufgebrochen und bald steige ich in den Zug ein, der mich nach Nürnberg bringt. Jetzt gibt es kein Zurück mehr, Nürnberg ich komme.

Aber was ist, wenn ich morgen Kopfweh oder Durchfall oder einen dicken Hals habe? Dann war 1 Jahr Training für die Katz! Ach was, wird schon alles gut gehen, ausserdem hab ich ja Medizin für alle Fälle dabei, die ich sonst nie brauche, bin sonst immer fit. Aber, wie schon gesagt, sicher ist sicher!

Der Zug fährt bei Regen in Nürnberg ein, ach du Schande, was ist, wenn es morgen schüttet wie aus Eimern. Es wird schon nicht schütten. Kopf, hör auf zu erfinden!

Um 19.00 Uhr (02.10.2007) ist Team-Bittel Treffen im Maredo und endlich, mein Kopf hört auf. Es gibt leckeren Salat, Zwiebeln (besser nicht, denk an morgen! Hallo Kopf...), Bohnen (besser nicht?) - Ach mach s doch wie immer (oh mal eine gute Idee, danke Kopf!) und irgendwie komm ich langsam zur Ruhe, lass mir meinen Salat schmecken und freu mich auf morgen.

In der Nacht kann ich nicht gut schlafen, höre wie es heftig regnet und schlafe erst spät ein. Aber es scheint zu reichen, denn morgens bin ich ganz fit und kann es kaum erwarten, bis es losgeht.

Am Opernplatz in Nürnberg (03.10.2007), ist es noch diesig gegen 11 Uhr. Irgendwann klart es dann auf, die 10km-Läufer gehen auf die Strecke, ich schaue eine Weile zu, schaue mich im Startbereich ein wenig um, dass sich dann doch schnell gut gefüllt hat und schon ist es Zeit (mein Start naht um 13:30 Uhr), sich mit den anderen vom Team-Bittel zu treffen. Die Namen hab ich mir teilweise nicht merken können, aber alles nette und lustige Menschen. Wir dehnen uns und gehen langsam zum Start.

Ob alles gut geht? Was ist wenn... Ach, da ist er ja mal wieder, der tolle Kopf. Es wird noch geplaudert, dann fällt der Startschuss und wir rennen -NICHT- los. Nein, erst wird noch Quatsch gemacht, und ein Foto. Cool!

Langsam bewegen wir uns auf den orangefarbenen Teppich zu, unter den Startbogen und Erwin sagt: "Jetzt gehts los".

Herzklopfen!!!

Ich setze mich mit vielen anderen vom Team-Bittel in Bewegung und laufe MEINEN Halbmarathon. Trab, trab.

Am Bahnhof vorbei, auf einer breiten Straße, die extra für uns gesperrt wurde, winke grinsend den haltenden Autos und laufe MEINEN Halbmarathon. Ha!

Hier ein Schwätzchen mit Thomas und da ein Plausch mit Günther, traben wir aus der Innenstadt raus, zwischendurch immer mal von Erwin gebremst, weil wir zu schnell sind. Da ich nicht so ortskundig bin, weiß ich nicht wo wir laufen. Aber es ist eine schöne Strecke und es macht einfach nur Spass. Es rollt einfach super und -ratz fatz- haben wir die erste Runde schon geschafft. COOL (das ist seither mein neues Lieblingswort).

Die zweite Runde fängt an. Auch keine Probleme. Sie ist ein wenig anders vom Verlauf her als die erste, aber nicht wesentlich. Es rollt immer noch gut. KM 15, hallo Neuland (nie bin ich weiter gelaufen als 15 km!). Mal schauen, was jetzt passiert?

Nichts, alles okay. Ich laufe weiter (Trinken nicht vergessen, danke Erwin) und es geht erstaunlich gut. Erwin muß mich auch jetzt manchmal noch bremsen. DANKE. Zurück in der Altstadt (km18) merke ich das erste Mal meine Beine und der letzt km wird etwas zäh...

Erwin: "Genieß den letzten Kilometer einfach nur noch". OK. Mach ich. Düse los, ha, doch nicht zäh. Es geht gut. Ich werde wieder etwas schneller, bremse wieder ab.

Da ist sie schon, die Zielgerade. GÄNSEHAUT pur, ich muss kurz gegen Tränen kämpfen... und laufe cool und superstolz ins Ziel ein.

Yeah!!! GESCHAFFT, danke Erwin! Cool, cool, cool..........

So ein tolles Erlebnis..... ich laufe und laufe und laufe. Grins. Ich hab s geschafft, kanns gar nicht fassen.

Hätte ich nicht am Abend danach Blasen an den Füßen gehabt, ich hätte gedacht, ich habe geträumt!

Liebe Grüße an alle vom Team Bittel, die ich an diesem Tag kennenleren durfte, ihr seid toll!

Eure "coole" Ulrike


 
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