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02.09.2007 - 8. Fränkische Schweiz Marathon (26 km) Autor: HeikeHeller
E-Mail: Globetrotl§aol.com |
Leider ohne meine Staffelpartnerin bin ich die 26km im Gefolge des Zugläufers genial gelaufen. |
Schade, schade ..... gerne wäre ich, wie in den beiden Jahren zuvor ..... 2007 wieder in einer Staffel gelaufen. Aber nachdem meine Staffelpartnerin Probleme mit ihrem Knie hat, war ich schon wieder Einzelstarter für unseren Weiherhofer Lauftreff. Lauftaktik? Wie plant man einen 26km-Lauf? Beim 10km-Wettkampf ist alles klar, gut einlaufen und dann lospowern. Das geht natürlich bei 21km nicht und schon gar nicht bei 26km. OK, am besten an den Zug- bzw. Bremsläufer für die Marathon-Zielzeit 3:59 Std. hängen. Das war Erwin. Mit hoch gestrecktem Zugläufer-Schild, blauem Shirt, Sonnenbrille, welligem, etwas längerem graumelierten Haar. Vorbeigesurft war ich schon mal auf dieser Bittel-Homepage. Eine virtuelle Vereinigung, deren Aktivitäten auf einer Internetseite erfasst und beschrieben wird. Jede Menge Berichte, Fotos etc. Kurzum eine illustre Seite. Aha, dass war er also - Erwin Bittel selber – ganz real. Wie bereits in all den Jahren zuvor in der Mission „Pace-Maker“ unterwegs, zog er anfangs über 40 Läufer in seinen Bann. Etwas beengt aber sehr unterhaltsam und locker gings an Streitberg vorbei, an den knackigen Sambatänzerinnen und weiter in die landschaftliche Idylle der Fränkischen Schweiz nach Muggendorf, nach 16km zum Wendepunkt Sachsenmühle. Erwin ließ uns z.B. wissen, dass ein Marathon bekanntlich aus 2 Hälften besteht: die eine Hälfte endet bei km 32... Zugegeben, die Versuchung war groß zu sagen, o.k. eigentlich reicht mir für heute eine Zielzeit von 2:29 h... Aber das entsprach nur meiner B-Planung. Mir schwebte insgeheim eine Zeit von 2:25 h vor. Dafür sollte ich ab km21 aber auf die Tube drücken. Hatte von gestern die Fernsehübertragung vom Triathlon-WM der Frauen in Hamburg vor Augen... Irre, was die nach 1,5km Schwimmen und 40km Radfahren auf dem 10km Laufparcours noch für Power an den Tag legen konnten. Selbstredend, dass ich mich mit diesen Spitzenathletinnen in keinster Weise vergleichen kann. Aber als Motivationsdoping ist das doch zulässig – oder? Anfangs stärker, nach einer Stunde nur noch leicht bewölkt bei 19°C, ein absolut läuferfreundliches Wetter. Zwischen Streitberg und Ebermannstadt pfiff uns stellenweise kräftiger Gegenwind entgegen. Zwei km vor dem Ziel zog ich an einer Schwäbin vorbei - deren Kommentar: „ja, gibsch mir... i ko nimme“. Ehrlich gesagt war auch ich froh, dass meine Teilnahme nach km26 beendet war. Jochen, meine bessere Hälfte, war mit seinem Radl natürlich wieder hautnah am Geschehen. Im Zielbereich (Ebermannstadt) warteten wir gemeinsam auf die Bittel-Gruppe. 1x kräftig abklatschend, mich vielmals bedankend wünschte ich der Gruppe um Erwin noch alles Gute auf dem Weg nach Forchheim. Bin heute noch fasziniert von dieser charismatischen Frohnatur, die als Viel- und Ultraläufer ständig in Bewegung ist und ich kann sagen, dass ich auf jeden Fall die richtige Entscheidung getroffen hatte, denn meine Zielzeit von 2:25:04 habe ich diesem schlauen Fuchs zu verdanken. Wer die Möglichkeit hat, mit Erwin zu laufen und diese nicht nutzt, ist selber schuld. Ich vergebe hiermit das Prädikat „wertvoll“ und empfehle jedem stets Ausschau nach ERWIN zu halten!! Heike |