|
Der Rennsteiglauf 2006 - (zum 7ten Mal dabei) Autor: ErwinBittel
E-Mail: erwin@teambittel.de |
Bericht von Frank Peschang - Immer schön, wenn man nicht alleine läuft. Mit Annelie zum zweiten Mal, wir sind ein gutes Team. Vom "Team Bittel" natürlich. |
Es Freitag 26. Mai 2006, 6 Tage nach meiner 7. Teilname am Rennsteiglauf. Heute Abend hab ich den ersten und schmerzfreien Trainingslauf nach diesem jährlichen Lauf-Highlight genossen. Jetzt wird es langsam Zeit für einen Rückblick: Ich hatte mir für den diesjährigen Rennsteig einiges vorgenommen. Ich hatte viel trainiert und habe beim Leipzig-Marathon seit langem wieder mal die 4:00 h - Grenze unterschritten. Ich hatte alles in allem ein gutes Gefühl. Für Freitag hab ich extra Urlaub genommen, um entspannt anreisen zu können. Aber zweimal Stau ist nicht wirklich entspannend. So musste ich also das Bier in Schmiedefeld weglassen und mich auf die Bratwurst beschränken. Punkt 7 Uhr abends ging’s mit dem Bus nach Eisenach, halb neun waren wir dort. Und damit sind wir beim einzigen Kritikpunkt der Veranstaltung: Der Bus könnte ruhig eine Stunde früher fahren. So hätte man mehr Zeit für die Kloßparty. Wir also raus aus dem Bus und Richtung Startnummernausgabe. Wo war das gleich noch mal? Kurzer Austausch mit einer Läuferin aus Halberstadt und schon war man nicht mehr allein unterwegs. Mit den Startnummern ging’s dann direkt zum Bierzelt (eigentlich Kloßzelt). Ich hab’s Bier geholt, meine Halberstädter Bekanntschaft die Klöße mit Gulasch und Sauerkraut (hm, very lecker). Und dann gemeinsames Abendessen mit Erfahrungsaustausch. Macht viel mehr Spaß zu zweit als allein. Plötzlich sehe ich ne Silbermähne am Nachbartisch und dazu ein fränkischer Dialekt (vom Feinsten). Was für ein Zufall: Annelie und Erwin vom Rennsteiglauf 2005. Die Freude übers Wiedersehen war groß. Ich hatte die beiden im letzten Jahr auf der langen Tour kennen gelernt (leider war Thomas, der dritte im Bunde, heuer nicht mit dabei). Wir haben erst mal geplappert was das Zeug hält und uns dann für morgen zum Warm-Up verabredet. Mittlerweile war es schon spät geworden und es war Zeit für mich zum Hotel aufzubrechen. Zwei km vom Stadtzentrum entfernt, sehr schön und ruhig gelegen. Am nächsten Morgen hat dann um 4 Uhr der Wecker geklingelt. Die Vorfreude war groß und so bin ich mit vollem Elan aus dem Bett gesprungen. Ich hatte klasse geschlafen, es gab ein wirklich gutes Frühstück und das Wetter war wider allen Erwartens super. Der Morgen begann wirklich großartig. Nach dem kurzen Spaziergang von 2km erreichte ich wie verabredet das Bierzelt. Doch ich war mal wieder zu zeitig. Aber besser als zu spät. Kurze Zeit später trudelten Erwin, Annelie und Susanne ein, noch ein paar Lauffreunde von ihm und wir dehnten uns gemäß Erwins Anleitung. Danach schnell unsere Klamotten zum LKW und es konnte losgehen. Ich hatte natürlich wie jedes mal meine Zweifel bezüglich meiner Anzugordnung: war ich zu warm angezogen? Die meisten Läufer hatten kurze Hosen und T-Shirts an. Wie sich später herausstellte hatte ich mal wieder die richtige Kleidung gewählt (wie fast jedes Mal). Die letzten Minuten vor dem Start sind immer die aufregendsten. Wenn Erwin uns nicht darauf aufmerksam gemacht hätte, hätten wir fast den im Sonnenlicht erstrahlten Kirchturm verpasst (ein klasse Bild). Dann der Startschuss und die Massen kamen so langsam in Trott. Erwin wollte dieses Jahr mal wieder alleine und etwas schneller laufen und verzog sich schon frühzeitig nach vorne. Annelie wollte unter 9 Stunden laufen. Gleiches hatte ich mir auch vorgenommen und so liefen wir von Anfang an zusammen. Dass das Wetter so mitspielte war wirklich phantastisch. Die Sonne schien und es waren angenehme Temperaturen. Bis um 12 hielt sich das Wetter, danach fing es an zu Nieseln, was sich leider stellenweise zu einem ausgewachsenen Regen entwickelte. Die Verpflegung war wie immer erstklassig. Dieses Jahr ließ ich es mir auch nicht nehmen, mal zwischendurch ein leckeres Schwarzbier zu trinken. Bei der Zwischenzeitmessung km54 lagen wir 6 Minuten unter unserer geplanten Zeit von 8:59 h. Es lief also wirklich locker und gut. Nachdem wir auf einigen Kilometern etwas geschwächelt hatten, gab Annelie für die letzten 3 Kilometer noch mal richtig Gas. Ich hab immer nur gedacht: "Bitte, bitte lass den nächsten Berg kommen". So hart war Annelie dann doch nicht, dass sie die Anstiege im Laufen mitgenommen hätte. Wir waren die letzten Kilometer wirklich schnell. Zum Schluss reichte es zwar doch nicht ganz zur 8, aber wir waren ja nur 1 Minute und 40 Sekunden drüber. Für mich 8 min schneller als 2005, da ich letztes Jahr Anne lie zum Schluß ziehen lassen musste. Wir heben wir uns den Triumph halt für das 2007 auf :-) Letztendlich war ich einfach nur glücklich im Ziel zu sein. Es regnete immer noch und es war saukalt. Erwin hat uns dann entdeckt und uns erstmal ins Trockene gelotst. Er war schon seit 2 Stunden im Ziel und sah aus als sei er gerade von einem Spaziergang gekommen und nicht von einem Supermarathon. Ich für mich war viel besser drauf als letztes Jahr. Musste ich auch, denn ich hatte ja heute noch was vor (Jugendweihe). So konnte ich leider nicht mehr allzu viel Zeit in Schmiedefeld verbringen. Es war wirklich wieder ein super schöner Lauf und ich konnte am Abend schon wieder einen Foxtrott tanzen. Also dann bis zum nächsten Jahr Euer Frank |