Team Bittel
 

Wenn der Vater mit dem Sohne..........  

Autor:  JochenBrosig   E-Mail: Jochen.Brosig (at) yahoo.de
Letzte Änderung: 24.07.2005 22:03:25

Untertitel: Röttenbach - Stiebarlimbach
Was macht man als Läufer und Vater, wenn die Kinder älter werden? Genau, man hat die perfekte Radbegleitung für seine Long Jogs.
Sonntag. Tag der langen Läufe. Gudrun hatte sich für einen Filzkurs angemeldet. Ihr habt richtig gelesen! Und somit waren wir Männer heute allein. Ich wollte aber auf meinen langen Lauf nicht verzichten. So habe ich schon letzte Woche Jonas eine Radtour zum Roppelt Keller nach Stiebarlimbach angeboten. Jonas ist für seine 9 Jahre schon topfit. 30 km auf dem Rad sind für ihn „easy“. Na dann mal los!

„Papa, wann bist Du endlich fertig? Ich will los!“ Wir starten bei uns für der Haustür. Über Hemhofen und Zeckern geht es zur B 470. Die überqueren wir und sind fortan im Wald. Leicht bergab führt der Weg an mehreren kleinen Weihern vorbei direkt nach Weppersdorf. Von meinem Coach bekomme ich immer den KM-Stand und die Geschwindigkeit gemeldet. „Papa, du bist ganz schön schnell. Das muss ich dir sagen!“ Dieses Alter ist einfach wunderbar. Der Papa ist immer der Größte. Über Lauf und Haid geht es nach Willersdorf. Hier biegen wir links ab. „Stiebarlimbach 2 KM“, steht angeschrieben.

„Papa, wann sind wir da?“ Sind das die ersten Ermüdungserscheinungen? Im Gegenteil, beim Anstieg zieht er mich hoch und nach 14 KM und 70 Minuten kommen wir am Keller an. Pünktlich um 12 Uhr zum Mittagessen. Das ist wie immer deftig, fränkisch. Auf Schweine-, Sauerbraten oder Ente habe ich aber keine Lust. Wir wollen anschließend noch 20 KM weiter. Also bleibt uns Sportlern nur der große Salatteller mit Schinken und Ei. Was heißt da nur? Der ist riesig und langt für uns zwei. Für 4,10 € echt klasse. Die Radlerhalbe und die Apfelschorle je 1,60 €, da kann man nicht meckern.

„Papa, wann geht es weiter?“ Wir füllen unsere Getränkeflaschen auf und machen uns wieder auf den Weg. Zurück nach Willersdorf in Richtung Wald. Am Willersdorfer Keller (Der ist auch sehr zu empfehlen!) vorbei Richtung Oesdorf. Hier haben wir einige Höhenmeter zu überwinden. Die Orientierung fällt uns etwas schwer, die Ecke ist für uns Neuland. „Papa, wann kommen wir wieder aus dem Wald raus?“ „Bald mein Sohn!?“, klang wohl nicht so überzeugend. Wir treffen ein nettes Radlerehepaar und können uns gegenseitig helfen. Wir weisen sie Richtung Willersdorfer Keller, dafür zeigen sie uns den Weg Richtung Oesdorf.

„Papa, warte doch. Wann hört den der Berg auf?“ Ist ja klar, an Steigungen bin ich im Vorteil. Und hier geht es aber stramm nach oben. Als alter Rennsteigveteran freue ich mich natürlich, aber mein Sohn……. Wir folgen dem Wegweiser Richtung Adelsdorf und lassen Oesdorf links liegen. Ich will über Poppendorf nach Hemhofen und von dort weiter auf meiner Hausstrecke zur Roten Marter. Wieder vorbei an Weihern, Reiter hoch zu Ross, Spaziergänger und Walkern am Wiesenrand. Die haben ihre Stöcke in den Boden gerammt und ihre Shirts darüber gespannt. So liegen sie im Schatten. Die 30 KM-Marke wird von uns geknackt.

„Papa, wann sind wir endlich zuhause?“ Meinem Sohn tut langsam der Hintern weh. Kein Wunder nach 3 Stunden im Sattel. Aber ich bin auch froh, wenn wir gleich daheim sind. „Noch 4 Kilometer! Dann machen wir uns erst Mal ein großes Eis. Wie viel Kugeln willst Du?“ Nach 3 Stunden und 23 Minuten sind wir am Ziel. 39 Kilometer und wir fühlen uns gut! Um 10.20 Uhr waren wir gestartet, um 15.00 Uhr waren wir daheim. Die Dusche ist eine Wohltat und das Eis schmeckt uns besonders gut!


Keep on running und denk dran: DO THE RIGHT KNOT!


Jochen Brosig

Röttenbach, den 25. Juli 2005
Weiterführender Link zum Thema: Roppelt Keller in Stiebarlimbach
 
[team/fuss.htm]