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1. Städtemarathon Erlangen-Herzogenaurach am 21.04.2002 Autor: JoachimSimon
E-Mail: joachim@teambittel.de |
mit von der Partie beim Marathon: Ursi Riedel (3. Platz Frauen gesamt), Ernst Rühl, Erwin Bittel, Joachim Simon, Jürgen Nehmeier, Robert Wimmer, Stefan Gossens, Stefan Knobloch, Thomas Schmidtkonz, Thomas Schlicker, Wolfgang Ammon Volkslauf: Claudia Knobloch, Gaby Schmidtkonz, Günter Seeberger Skaterin: Beate Seeberger |
Aus einer Laune heraus hatte ich vor einigen Wochen Elke angeboten Sie auf Ihren ersten Marathon zu begleiten. Hierbei sollte auch die Endzeit nicht die Hauptrolle spielen, sondern Ziel war es den Marathon erfolgreich zu beenden.
Bis zum Schluß zögerte ich noch mit der Anmeldung und glücklicherweise wurde die Teilnehmerliste vorzeitig geschlossen. So ein Glück, doch ein gemütlicher Sonntag auf dem Sofa und vielleicht ein lockerer Trainingslauf am Nachmittag. Natürlich hatte ich hierbei wieder einmal nicht mit der List von Erwin gerechnet, der war nämlich zweimal gemeldet (wer weiß warum auch immer - dafür ist er jetzt ganz von der Liste verbannt worden). Also brachten wir noch mal kräftig die Organisation in Erlangen durcheinander und so kam ich doch noch zu meiner offiziellen Startnummer um einen weiteren Marathon zu bestreiten. Anstatt kühles und regnerisches Aprilwetter erwartet uns am Sonntag Sonne und warme Temperaturen. Am Auto höre ich dann noch auf den Wetterpropheten Erwin und ziehe nur ein leichtes Laufshirt an, anstatt zusätzlich meinen Windbreaker mitzunehmen. Was der Erwin immer alles weiß - aber recht hat er ja gehabt. Die Zeit bis zum Start vergeht wie im Flug - Team Bittel Treffpunkt am Sanitätshaus - Elke trifft sich mit Arbeitskollegen bei Palm und Enke - dazwischen die gesperrte Strecke. Der Sprecher verkündet das es nur noch wenige Sekunden bis zum Start sind, aber Elke kann ich einfach bei der Menschenmenge nicht mehr rechtzeitig finden. Als der Sprecher dann rückwärts die Sekunden bis zum Start zählt reihe ich mich einfach am Ende des Feldes ein und laufe erstmal alleine los. Den ersten Kilometer laufe ich dann im verschärften Tempo an und hoffe hierbei Elke zu überholen. Nachdem ich nach rund einen Kilometer aber Elke doch nicht gefunden habe, drehe ich wieder um und trabe langsam zurück in Richtung Start - die anderen denken wohl der spinnt - erst überholen und dann wieder zurücklaufen. Aber die Strategie erweist sich als richtig, denn plötzlich entdecke ich Elke im Läuferpulk. Jetzt war ich auch erleichtert und reihe mich neben Ihr ein. Ich versuchte den Kilometer so um die 6:10 Minuten zu laufen, denn bei diesem Wetter herrschen heute keine ganz einfachen Wettkampfbedingungen und lieber ein bißchen langsamer, dafür aber konstant. Bedingt durch den Start benötigen wir auf den ersten 3 Kilometer (da erst entdeckte ich das erste Kilometerschild) zusätzlich noch rund 1 bis 2 Minuten, aber das ist ja ganz normal. Aber von nun an gehen wir mit konstanten Tempo auf die restlichen rund 39 Kilometer. Die Zuschauer am Straßenrand heizen immer wieder die Läuferinnen und Läufer an und schwups schon war meine Elke auch wieder ein Schritt vor mir. Die Euphorie auf den ersten Kilometern und die Zuschauer verleiten immer einige Läuferinnen und Läufer zum schnelleren Laufen, was man dann aber häufig spätestens ab KM 35 wieder sehr bereut. Aber nichts da, wir wollten unser Tempo laufen und das möglichst konstant von Anfang bis Ende. So läßt sich auch Elke wieder von mir bremsen und paßt Ihr Tempo entsprechend an. So geht es durch Erlangen langsam Richtung Herzogenaurach. Überall auf der Strecke eine super Stimmung und in Herzogenaurach ist dann die Hölle los. Einmal durch Herzogenaurach und dann wieder zurück nach Erlangen. Als wir dann nach KM 32 zum Kanal kommen, geht es wohl auf den härtesten Streckenabschnitt. Eine lange Strecke entlang am Kanal in nördlicher Richtung bis zu einer Spitzkehre und dann das ganze wieder zurück. Und das wenn sowie die Füße langsam schwerer werden und schmerzen, zudem sieht man die entgegenkommenden Läuferinnen und Läufer, welche schon die Spitzkehre passiert haben. Bei KM 32 laufen wir auf Stefan auf und ich versuche Ihn noch zu motivieren mit uns weiterzulaufen. Da klappt auch ganz gut bis KM 37, dann läßt er sich langsam zurückfallen und wir laufen unsere Tempo weiter. Ich merke das es auch für Elke langsam härter wird und sie zum kämpfen anfängt. Ich versuche Sie zu motivieren und hoffe das es auch was bringt. Gelegentlich reduzieren wir noch bißchen das Tempo, versuchen aber weiterhin konstant zu laufen. Bei KM 39 überholen wir dann noch Joey Kelly und traben langsam dem Ziele entgegen. Bei KM 41 treffen wir Jürgen und mit beiden geht es dann beim Sport Eisert auf die lange Zielgerade. Nach 4 Stunden 28 Minuten erreichen wir nach 42,195 km das Ziel und Elke ist erfolgreich Ihren ersten Marathon gelaufen, auch wenn Sie dies erst einigte Sekunden später realisiert und dann doch überglücklich strahlt. Gratulation zum ersten Marathon. Ja, ein Marathon ist nicht einfach, aber man ist schon stolz wenn man die Strecke erfolgreich hinter sich gebracht hat. |
Alles hier war super organisiert, nur leider hatte es ab KM 25 für die langsameren Läuferinnen und Läufer keine Bannen mehr gegeben und das mit der T-Shirt-Ausgabe kann sicherlich auch noch optimiert werden. Joachim vom Team Bittel |