Team Bittel
 

Laufbericht Marianne zur Newcomeraktion beim Nürnberger Stadtlauf am 03.10.2003  

Autor:  MarianneKretschmer   E-Mail: mariannekretschmer@web.de
Letzte Änderung: 07.10.2003 23:50:00

Ich weiß nicht mehr genau wann, aber ich glaube, irgendwann im Frühjahr 2003, habe ich beschlossen beim Nürnberger Stadtlauf mitzumachen.
Auslöser dafür waren die Berichte vom Team Bittel...
Ich weiß nicht mehr genau wann, aber ich glaube, irgendwann im Frühjahr 2003, habe ich beschlossen beim Nürnberger Stadtlauf mitzumachen.
Auslöser dafür waren die Berichte vom Team Bittel.
Wenn schon denn schon, also beschloss ich den Halbmarathon zu laufen. Bis dort hin war ich noch nie ein Rennen und auch noch nie so weit gelaufen. In der Schule war ich im Laufen immer ganz schlecht.
Ich studierte alle Pläne und Berichte darüber und machte mir einen eigenen Plan. Nach dem trainierte ich dann mal mehr oder mal weniger konsequent. Auch im Urlaub von Ende August bis Anfang Oktober habe ich trotz der Hitze in Griechenland bis auf 1 Woche Ausreißer fast immer durchgehalten, hab mir extra den Wecker gestellt.
Also, soweit meine Vorbereitung. Unwahrscheinlich schnell kam dann der 03.10 auf mich zu. Am Donnerstag konnte ich wegen einem Geschäftstermin weder zum Laufen zu Erwin noch ins Maredo kommen – hat mich wahnsinnig geärgert- und so ging ich zum Treffen ohne jemand vom Team Bittel persönlich zu kennen, meinen Freund Lothar und unseren Dackel Afra im Schlepptau, Lothar war der Fotograf. Morgens war die schwierige Frage der Kleidung zu entscheiden, mir ging es genau wie Petra und ich war mit meinen langen Hosen viel zu warm angezogen.
Wir waren beide zum ersten Mal auf so einer Veranstaltung, ein Wahnsinn, wie viele Leute da waren und wie viele mitlaufen. Ich war total aufgeregt. Aber kein Team Bittel Cap in Sicht, endlich sah ich jemand damit und habe mich aufgerafft, ihn anzusprechen. Wir wurden langsam mehr Teilnehmer. Erwin war mit seiner Tochter noch beim 10km-Lauf.
Ich war so aufgeregt, dass ich mir keinen Namen merken konnte.
In der Enge Warmmachen und dann Einlaufen. Was war ich froh, dass noch jemand dabei war, der das auch zum ersten Mal macht. Ich erfuhr, dass wir alle zusammen loslaufen und am Anfang zusammen laufen werden. Wir reihten uns ein und dann ging’s los. Gab es einen Startschuss? Keine Ahnung, ich hab nur an den anderen Teilnehmen und der Bewegung gemerkt, dass es losging. Mit meinem 1,60m sah ich nichts mehr außer Rücken um mich herum. Erwin lief in der Mitte, Gott sei Dank ist er groß und deshalb konnte ich ihn gut sehen. Am Anfang Gehen, Stehen, Laufen, Gehen, Stehen Laufen, es ging nur zäh voran. So langsam kam das Feld dann in Bewegung. Erwin lief zügig los, ich hinterher. Er kannte mich ja nicht, als musste ich den Anschluss halten. Das war schwer, da ein ziemliches Gedränge herrschte, aber es ging. Der Schweiß läuft mir schon in Bächen herunter und wir biegen gerade zur Wörther Wiese ein. Weiter geht’s. Erwin: Das ist km 3, da werden wir noch mal vorbei kommen. Die erste Verpflegungsstelle kommt und denke mir, so schnell kann ich nicht weiter, mein Pulsmesser zeigt 98% MHF an, viel zu schnell. Ich lasse mich zurückfallen, spüre, wie ich mein Tempo finde. Der Newcomer vom Einlaufen – sorry dass ich den Namen nicht mehr weiß- fragt mich, ob er Erwin sagen soll, dass er langsamer läuft. Das war nicht mehr nötig, ich war eingelaufen.
Der Lauf selbst war einfach toll, mein Körper hat wie ein Uhrwerk funktioniert, selbst den Anstieg auf Kopfsteinpflaster habe ich recht leicht geschafft – auch beim zweiten Mal noch im Laufschritt. Die Stimmung der Zuschauer, das Anfeuern, so was habe ich noch nie erlebt. Insgesamt habe ich 2 Stunden 30 Minuten benötigt, meine geplante Zeit, im Ziel hätte ich noch 3-4km weiterlaufen können. Es war ein tolles Gefühl, das nur mit dem eigenen Willen geschafft zu haben.
Am 02.Mai 2004 ist ja der erste Nürnberg Marathon, vielleicht mach ich mit, mal sehen.
Vielleicht macht Ihr ja auch mit? Wie wär’s?
 
[team/fuss.htm]