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Coach beim Köln Marathon Autor: ThomasSchmidtkonz
E-Mail: thomas@teambittel.de |
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Beim Köln - Marathon versuche ich mich das erste Mal als Marathonbegleiter .
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Zuerst wollte Stefan für sich alleine laufen, da er schneller als die beiden Damen ist. Aber da er den August gerade mal ganze 20 km und im September nur knapp 10 km laufen konnte, beschloss er sich mit zu uns zu gesellen. So treffen wir uns am Sonntag Morgen in der Startzone und geben zuerst unsere
Kleider ab. Nach 5 Minuten des Wartens erscheint Britt hochglücklich mit ihrem Pulsmesser. Super jetzt können wir doch pulskontrolliert laufen. Wir reihen uns in den letzten Startblock ein. Anfangs ist die Stimmung sehr
gut, da gute Musik gespielt wird und der Ansager gute Sprüche loslässt. Eine halbe Stunde nach dem Startschuss geht zur Musik von BAP, die treffend singen "Lang, lang her", plötzlich ein Ruck durch die Menge und wir dürfen im langsam Richtung Startlinie marschieren. |
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Auf den Startmatten setze ich die Stopuhr in Gang und los geht es. Rechts und links sind trotz des schlechten Wetters viele Zuschauer zu sehen. Leider ist ihr Temperament durch die niedrigen Temperaturen etwas eingefroren. Auf der Deutzer Rheinbrücke hat man zwar einen schönen Blick zum Dom und zur Altstadt, aber es fegt so ein bissiger Wind über den Rhein, dass wir dafür kaum ein Auge haben. Bereits auf der Brücke rutscht mein Pulsband so, wegen dem Rucksack den ich
an habe, dass ich den Pulsmesser abnehme. Im Rucksack führe ich u.a. die
Verpflegung für meine Schützlinge mit und kann da auch überflüssige
Garderobe verstauen. Wir laufen zwar heute nicht um Zeit ,denn es geht heute nur ums Durchkommen.
Trotzdem laufen wir gegen die Zeit, nämlich die Zielschlusszeit von 6 Stunden. Hinter der Brücke fällt Britt bereits etwas zurück. Ich frage sie nach
ihrem Puls und sie sagt mir ängstlich, dass er über 150 liegt. Die ersten zwei Kilometer passieren wir nach 16:40 Minuten. Gaby und Stefan haben das ganze auch sehr gut mental im Griff. Sie denken positiv und erfreuen sich an der Umgebung und den vielen Zuschauern. Etwas mehr Sorge macht mir anfangs Britt. Als intelligenter und mathematisch
naturwissenschaftlich denkender Mensch hat sie dauernd ihren Pulsmesser im
Blickfeld, führt im Kopf wohl statistische Hochrechnungen und verfällt so in
Panik, wenn der Puls ab und zu mal ein paar Ticks hochgeht. Jedes mal fällt sie
dann eigentlich unbegründet zurück und droht unseren Zeitplan durcheinander zu
bringen. Als beruhigende Worte ihre Wirkung verfehlen, drohe ich ihr scherzend
den Pulsmesser abzunehmen. Obwohl wir fast die Letzten sind, ist auch im hinteren Feld noch eine sehr
gute Stimmung und etliche Zuschauer feuern auch uns richtig ordentlich an. Viele Bands heizen uns ein und uns überholt ein barfuss als Pumuckl verkleideter Läufer. So was macht Spaß und lockert die Stimmung ungemein auf. Nach guten 11 km sehen wir auf der gegenüberliegenden Strecke viele
erwartungsvolle Zuschauer. Als wir Autos mit Sirenen kommen sehen, ist es klar,
dass da bald die Spitze bereits bei KM 39 (sie durften ja eine halbe Stunde vor
uns starten) entgegenkommen wird. Ich setze nun zu einen kleinen Spurt an um die anderen wieder einzuholen. Bei der Halbmarathonmarke kann sich Britt über eine neue persönliche Bestzeit erfreuen und wir liegen nun voll im Zeitplan. Hat man anfangs noch ab und zu den Besenwagen in der Ferne gesehen, so habe wir ihn nun schon ganz schön abgehängt. Das beruhigt meine Nerven. Etwas später sehe ich zu meiner Freude, dass wohl in Privatinitiative ein
Fass Kölsch aufgestellt wurde. Hier wird dem Coach ein erfrischender Schluck
isotonisch besonders wertvolles Getränk kredenzt, während seine Schützlinge
derweil fleißig weiter ihres Weges gehen dürfen. Bei KM 31 hat auch Gaby die Marke ihres bislang längsten Wettkampfes
überschritten. Da Gaby und Stefan immer noch so fit und frisch sind, schicke
ich die beiden nun alleine los, während Britt und ich das ganze nun etwas
gemächlicher angehen wollen. Eine Hochrechnung ergibt dass wir auch bei einem 9 Minutentakt problemlos das
Ziel vor Zielschluss erreichen werden. Vorsichtshalber verrate ich das aber
Britt nicht. "Frech" ist ihr zuschauender "Fanclub" als sie zu ihr bei
36 km sagen, dass sie heute schon mal besser ausgesehen hätte. Britt lässt
sich aber davon nicht beeindrucken, da sie auf diesen langen Kilometern der
Läuterung unterwegs ihre mentale Kraft gefunden hat. Hinter KM 40 geht es nun endlich Richtung Altstadt und vor dem Ziel legen wir
noch einmal Tempo zu und überqueren beide glücklich die Zielinie. Schon gesellen sich freudig Gaby und Stefan zu uns und wir stärken uns beim reichlichen Büffet des Zielbereiches. Wow, es hat gut geklappt. Ich danke Gott für mein gelungenes Debüt als Marathonbegleiter und den Dreien für den Spaß, den ich mit ihnen hatte! |
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