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Stefan WinklerVom Hobby-Bergsteiger zum Spassläufer geworden |
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21.09.2008 Neumarkter StadtlaufMein 3. Halbmarathon sollte der Test werden: was geht nach 6 Monaten Training? |
++++ Neumarkter Stadtlauf am 21.09.2008 ++++ Nach meinem Premiere-HM am Altmühlsee am 19.07.2008 und einem locker gelaufenen Halbmarathon in Niedernhall am 07.09.2008 wollte ich in Neumarkt meine persönliche Bestzeit aufstellen und austesten, wo ich nach meinem halben Jahr Laufen eigentlich stehe. Geplant hatte ich 1:50 h, mit Tendenz zu 1:49 h... . Als unerreichbar scheinendes Wunschziel hatte ich 1:45 h im Hinterkopf. Ambitionierte Läufer schmunzeln wahrscheinlich über diese Zeit, aber für mich ist das die Schallmauer, die ich spätestens 2009 knacken will. Ein Kollege machte mir kurz vor dem Lauf Mut und sagte, dass ich die 1:45 h sicher schaffen werde. Also wollte ich es versuchen. Am Sonnatg 21.09.2008 ging es los. Ich fühlte mich gut. Beim Altmühlseelauf (Start abends) habe ich schon tagsüber wichtige ernährungstechnische Fehler gemacht: Irgendwie hatte ich gehört, dass als Frühstück vor einem Lauf nicht schaden kann, wenn man einen oder zwei Honigtoasts isst. Als Frühstück!!! Im Zustand meines akuten Sauerstoffmangels im Hirn (ja, dumme Ausrede, ich weiß...) habe ich mich den ganzen Tag von Honigsemmeln ernährt, in der Meinung, dass dann schon nichts schiefgehen kann. Kurzum: Das war nicht gut! Aber jetzt ist ja Neumarkt angesagt. Nachdem ich sonst nie frühstücke, habe ich das nun auch nicht gemacht. Ich fühlte mich gut, sagte ich ja schon. In Neumarkt angekommen, kann man sich gar nicht verfahren. Der Weg ist hervorragend ausgeschildert. Die Startunterlagen gab es im Landratsamt, 300m vom Start. Die Ausgabe wirkt perfekt organisiert und ich konnte ohne Wartezeit meine Startnummer und den Chip entgegennehmen. Am Landratsamt traf ich auch Erwin Bittel und einige der Team-Bittel-Neumarkt-Starter. Ich erzählte ihm von meinen Ambitionen bezüglich der 1:45 h, worauf er vor einem zu schnellen Start warnte. Ein Tipp, der Gold wert war! Nach dem Treffen ging es zum Start-/Zielbereich am Marktplatz. Ich konnte leider das gemeinsame Dehnprogramm nicht mitmachen, weil ich noch meinen Rucksack abgeben musste. Der gesamte Marktplatz war durch die Veranstaltung in Beschlag genommen. Im Lkw am Marktplatz gab ich meine Klamotten ab. Dann orientierte ich mich. Ich hatte als Wunschzeit bei der Anmeldung 1:50 h angegeben, weshalb ich dem Startblock C zugeteilt wurde. Dort stellte ich mich relativ weit hinten auf. Der Halbmarathon wird übrigens gemeinsam mit dem 10,5-km-Lauf gestartet. Für den Halbmarathon sind zwei Runden zu bewältigen. Pünktlich um 10:00 Uhr erfolgte der Startschuss. Wir liefen los. Ich wollte mit 5 Min./km loslaufen und dann sehen, was geht. Ich zweifelte aber immer noch, ob ich das auch durchhalte. Wie ich schon sagte, stellte ich mich relativ weit hinten auf. Ich merkte, dass fast keiner vor mir 5 Min./km laufen will. So verbrachte ich die ersten Kilometer mit Zick-Zack-Lauf, was mich aber nicht sehr störte. Konsequent sah ich aber jeden Kilometer auf die Uhr, Erwins Warnung vor einem zu schnellen Start in den Ohren. Die Strecke machte Spaß. Überall standen Leute am Straßenrand und feuerten uns an. Wahnsinn, Sonntag früh um 10 nehmen die sich Zeit für uns Läufer! Der Kurs in Neumarkt ist relativ flach mit ein paar leichten Steigungen. Nach meinen zwei Landschafts-Halbmarathons war es für mich ein ungewohntes, aber tolles Gefühl, die Begeisterung bei den Zuschauern mitzubekommen. Die Stimmung war einfach hammermäßig. Der schönste Abschnitt führte durch das ehemalige Gelände der Landesgartenschau. Sehr schöne Anlage. Dort stand auch ein Moderator, der uns anfeuerte und den Zuschauern und uns Informationen über das Rennen lieferte. Am Festplatz spielte eine Rock-Band. Super Sound! Deren Hauptpublikum waren wir, die Läufer. Ich freute mich schon auf die zweite Runde, wenn ich nochmal für kurze Zeit durch den Sound vorangetrieben werde. Nach dem Festplatz geht es eine kleine, etwas steile Steigung rauf und danach in leichter Steigung Richtung Marktplatz. Und am Marktplatz? Menschen über Menschen. Wie im Fußballstadion, nur ohne Gegröhle und bolzende Millionäre. Aber dafür mit Sambatänzerinnen. Die rassigen, knapp bekleideten Tänzerinnen liefen mit den Läufern mit oder liefen ihnen entgegen. So wurde auch ihnen nicht kalt. Es würde mich nicht wundern, wenn sie am Nachmittag auch 10 km in den langen Beinen haben. Die 10,5-km-Läufer bogen ins Ziel ab. Die haben s gut, sagte einer meiner Mitläufer Ich war da anderer Meinung. Ein Blick auf die Uhr: wow, ich kann die 1:45 h packen. Ich beschleunigte etwas. Hoffentlich breche ich nicht ein. Dann wieder Grübeln. Wird es jetzt nicht einsam? Meine Bedenken habe sich aber gleich in Luft aufgelöst. Es haben die meisten Zuschauer ausgehalten. Die waren noch genau so motiviert, wie bei der ersten Runde. Ich versuchte, mich bei möglichst vielen zu bedanken und machte sogar den einen oder anderen Spaß mit. Auf der Strecke holte ich viele andere Läufer ein, denen man ansah, dass sie zu schnell gestartet waren. Kann ich ihnen nicht verdenken. Ich musste mich auch ganz schön einbremsen, auf den ersten Kilometern. Jetzt merkte ich, wie wichtig das war! Der Zieleinlauf war beeindruckend! Immer noch Volksfest-Stimmung, persönliche Begrüßung, Cheerleader und natürlich die Sambatänzerinnen, gut gelaunt wie schon nach der ersten Runde. Ich freute mich, dass ich noch relativ locker ins Ziel kam. Ein Blick auf die Uhr... knapp 1:44 h, eher noch drunter!!! Das hätte ich nie gedacht. Insgesamt kam ich nach 1:43:56 im Ziel an. Dort wartete auch Erwin, der den HM als rasender Reporter bereits geschafft hatte. Im Ziel wurden wir super versorgt. Wasser, Iso, Tee, Bier, Äpfel, Bananen, Kuchen, Kekse usw. Für mich passte einfach alles: Die Organisation, die Stimmung (sowohl bei den Läufern, als auch beim Publikum), die Strecke und natürlich meine Zeit, die ich noch vor dem Lauf nicht für möglich gehalten hätte. Abschließend und kurz gesagt: Schee woars! Stefan "Steve" |
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